Hühner und Frettchen

Am 21.05.2019 hatten wir mit Schrecken festgestellt, dass zwei unserer Hühner getötet worden sind.

Zwei Hühner, die aus unwürdiger Haltung durch uns gerettet wurde. Zwei Hühner die schon mehrfach auf der Schippe standen und von uns aufgepäppelt wurden.

Nachdem sich beide gut entwickelt hatten, könnten Sie Ihr Leben nicht weiter genießen.

Ermordet von einem Frettchen.

Ein zahmes Frettchen, dass direkt auf uns zukam und auf den Arm wollte. Mit unschuldigen Blick.
Doch in der hintersten Ecke verursachte es ein Massaker.

Ist das Frettchen Schuld? Nein, das Frettchen hat seiner Natur nach gehandelt.

Schuld hatten die Besitzer des Frettchen, die nicht Ihre Aufsichts- und Fürsorgepflicht beachteten.

Das zahme Frettchen wurde von uns “Gefangen” und an den Besitzer übergeben. Seitens des Besitzers gab es nur ein kurzes lakonisches “Sorry”. Keine Einsicht von Reue, kein Verständnis.
Noch schlimmer, der Besitzer teilte mit, dass das Gehege kaputt gewesen sei und “normalerweise die Frettchen immer in der nähe bleiben würden”.

Was soll man zu so einem impertinenten und unverfrorenen Verhalten noch sagen?

Was ist ein Frettchen?

Frettchen sind eine domestizierte Form des europäischen Iltis und Teil der Familie der Marder. Somit gehören Frettchen zu den Raubtieren. Frettchen werden zunehmend als Haustiere gehalten, da sie sehr zahm werden können. Allerdings erfolgt Ihre Haltung selten artgerecht.

Ein großes Problem an Frettchen ist, dass die Halter nur die „Niedlichkeit“ aber nicht den Raubtieraspekt des Tieres wahr nehmen. So werden Ställe unzureichend gesichert oder dem Tier unkontrollierten „Freilauf“ gewährt, denn das Tier kommt ja wieder.

Schutz vor Frettchen

Als Raubtier gilt das Frettchen als agil und intelligent.
Um an seine Beute zu kommen tut ein Frettchen so einiges. Daher ist es wichtig den Hühnerstall gut zu sichern. Unterboden- und Untergrabeschutz sind essentiell. Auch Fenster und Öffnungen in höherer Ebene sind für ein agiles gut kletternden Frettchen kein Problem.

Es gilt überall wo ein Huhn durchkommt, kommt ein Frettchen problemlos durch. Weiter gilt, wo der Kopf des Frettchens durchpasst, passt der ganze Körper durch. Spalten und Enge Zugänge sollten mir dichtmaschigen Zaun geschützt werden.
Wichtig: Die Zähne des Frettchen sind nicht nur reine Tötungswerkzeuge. Die nagen damit auch Zäune durch (selbst einfache Drahtzäune). Bei der Wahl des Zaunes sollte darauf geachtet werden, dass der Zaun nicht nur dichtmaschig sonder auch eine entsprechende dicke hat.

Das Frettchen jagt nachts. Somit können Nachtbildkameras und Bewegungsmelder , helfen das Frettchen aufzuspüren und in Verbindung mit Lampen ggf. abschrecken.

Auch ein Hund in unmittelbarer Nähe zum Stall kann auf das Frettchen abschreckend wirken.

Schreibt uns in die Kommentare!

Wie ist eure Meinung dazu?

Haltet Ihr Selbst ein Frettchen? Habt Ihr schon positive oder negative Erfahrungen mit Frettchen und Mardern gemacht?

Dieser Beitrag hat 6 Kommentare

  1. Karsten

    Was ist das für ein Besitzer? Unter aller Sau. Tut mir Leid um die Hühner

  2. Martin

    Sauerei
    Ich kann mir vorstellen, wem das Frettchen gehörte … jaja … Geld für ein Haus ist da aber nicht für die Tiere
    Man sollte denen die Tiere sofort wegnehmen

  3. hans-jürgen

    Absolutes unverständnis von mir für solche Leute. Frettchen sind Wildtiere, auch wenn sie domestiziert sind. die lässt man nicht einfach so frei rumlaufen.

  4. evelin

    ich kenne das problem zu genüge, wir hatten auch schon die terror frettchen im garten

  5. Niclas Schröder

    Herzlichen Dank für den wertvollen Artikel! Lesenswert Blog.

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