Nematoden (Teil 3) – Fadenwürmer als Nützlinge


Nematoden sind wirksame Nützlinge im Kampf gegen zahlreiche Pflanzenschädlinge. Doch was genau sind Nematoden und wie setzt man sie korrekt ein? Diese mikroskopisch kleinen Fadenwürmer bieten eine biologische Alternative zur Schädlingsbekämpfung und erweisen sich als wertvolle Verbündete im Gartenbau. Bei der Anwendung von Nematoden ist es wichtig zu beachten, dass es sich um lebende Organismen handelt, die spezielle Bedingungen benötigen, um ihre volle Wirksamkeit entfalten zu können. In diesem Artikel erfahren Sie, gegen welche Schädlinge Nematoden eingesetzt werden können und welche Schritte für eine erfolgreiche Anwendung notwendig sind. Wir bieten Ihnen umfassende Informationen und praktische Tipps für den effektiven Einsatz von Nematoden in Ihrem Garten.

Nematoden als Nützlinge – Wie die kleinen Fadenwürmer Ihren Garten schützen

Was macht einige Nematoden so effektiv im Kampf gegen Schädlinge? Die Antwort liegt in ihren besonderen Eigenschaften. Nematoden, oder Fadenwürmer, sind winzige, bewegliche Organismen, die sich aktiv im Boden ausbreiten können. Diese Beweglichkeit verschafft ihnen eine größere Chance, auf ihre “Beute” zu treffen – Schädlinge, die in der Erde oder an der Pflanzenoberfläche leben.

Im Gegensatz zu vielen anderen natürlichen Feinden besitzen Nematoden eine bemerkenswerte Fähigkeit, in die Körperöffnungen ihrer Wirtstiere einzudringen. Diese Eigenschaft ermöglicht es ihnen, direkt ins Innere des Schädlings vorzudringen und ihn von innen heraus zu bekämpfen. Die Nematoden töten ihre Opfer nicht nur, sondern nutzen sie auch zur Vermehrung: Nachdem sie den Schädling getötet haben, verzehren sie dessen Körper, und in dieser sicheren Umgebung können sie sich fortpflanzen. Einmal geschlüpft, verlassen die Nematoden die Leiche des Schädlings und machen sich auf die Suche nach neuen Wirten.

Dabei erhalten die Nematoden Unterstützung von winzigen Helfern – Bakterien, die in Symbiose mit ihnen leben. Sobald eine Nematode auf einen geeigneten Wirt trifft, injiziert sie diesen Bakterien. Diese Bakterien beginnen dann, den Schädling von innen zu zersetzen. Auf diese Weise wird der Schädling effektiv ausgehöhlt, und die Nematode kann sich von der aufgebrochenen Körpermasse ernähren, während sich der Nematodenstamm weiter vermehrt. Ein gut eingestelltes Gleichgewicht von Nematoden und Bakterien sorgt dafür, dass die biologischen Prozesse reibungslos ablaufen und die Schädlinge effizient beseitigt werden.

Ein herausragender Vorteil der Nematoden als Nützlinge ist, dass ihre Anwendung keinerlei negative Auswirkungen auf Pflanzen oder die Umwelt hat. Im Gegensatz zu chemischen Pflanzenschutzmitteln, die nicht nur die Schädlinge, sondern auch nützliche Insekten oder die Bodenqualität beeinträchtigen können, arbeiten Nematoden gezielt und selektiv. Sie richten sich ausschließlich gegen die Schädlinge, die sie angreifen wollen, und sind für die Pflanzen unbedenklich. In den meisten Fällen sind es die Larvenstadien der Schädlinge, die von den Nematoden bekämpft werden. Diese Entwicklungsphase ist besonders anfällig, da die Larven in der Erde leben und eine leichtere Zielscheibe für die Fadenwürmer darstellen.

Durch die hohe Artenvielfalt der Nematoden können sie eine breite Palette von Schädlingen effektiv bekämpfen. Die Auswahl des richtigen Nematodentyps hängt dabei vom spezifischen Schädling ab. Zu den häufigsten Schädlingen, gegen die Nematoden erfolgreich eingesetzt werden, zählen:

  • Trauermücken: Ihre Larven schädigen vor allem die Wurzeln von Zimmerpflanzen und Jungpflanzen. Trauermücken sind winzige, unscheinbare Fliegen, die oft rund um Zimmerpflanzen auftauchen. Während die ausgewachsenen Tiere keine direkten Schäden verursachen, sind es ihre Larven, die zum Problem werden. Diese leben im Boden und ernähren sich vor allem von jungen und empfindlichen Pflanzenwurzeln. Besonders Zimmerpflanzen und Jungpflanzen leiden unter einem Befall, da die angefressenen Wurzeln die Wasser- und Nährstoffaufnahme der Pflanze beeinträchtigen. Ein starkes Larvenaufkommen kann dazu führen, dass Pflanzen welken und schließlich absterben.
  • Dickmaulrüssler: Diese Käferlarven fressen sich durch die Wurzeln von Nutzpflanzen und können so erhebliche Schäden verursachen. Die Larven des Dickmaulrüsslers gehören zu den gefürchtetsten Schädlingen im Gartenbau. Diese weißen, C-förmigen Larven graben sich durch die Wurzeln von Nutzpflanzen und führen so zu erheblichen Schäden. Besonders Rhododendron, Efeu oder Erdbeerpflanzen sind gefährdet. Durch den Wurzelfraß wird die Stabilität der Pflanzen beeinträchtigt, und sie sterben häufig ab. Neben den Larven sind auch die ausgewachsenen Käfer problematisch, da sie nachts an den Blättern fressen und dabei den typischen „Buchtenfraß“ hinterlassen.
  • Engerlinge: Als Larven von Käfern ernähren sich Engerlinge von Wurzeln und können ganze Rasenflächen oder Gemüsegärten zerstören. Engerlinge, die Larven verschiedener Käferarten wie Maikäfer, Junikäfer oder Gartenlaubkäfer, sind besonders im Rasen und in Gemüsegärten gefürchtet. Sie ernähren sich von den Wurzeln der Pflanzen, was zu großflächigen Schäden führt. Auf Rasenflächen zeigen sich die Folgen durch welkende Stellen, die sich leicht abheben lassen, da die Wurzeln komplett abgefressen sind. In Gemüsegärten können sie ganze Pflanzreihen zerstören, indem sie die Wurzeln von Nutzpflanzen fressen. Ein massiver Befall erfordert oft mehrjährige Maßnahmen zur Eindämmung.
  • Ameisen: Obwohl sie selbst keine direkten Pflanzenschädlinge sind, können Ameisen andere Schädlinge wie Blattläuse fördern. Ameisen selbst sind keine direkten Schädlinge, doch sie können ein indirektes Problem darstellen. Diese emsigen Insekten fördern das Wachstum von Blattlauskolonien, indem sie deren süße Ausscheidungen, den sogenannten Honigtau, ernten. Im Gegenzug schützen Ameisen die Blattläuse vor natürlichen Feinden. So kommt es in Gärten und auf Pflanzen schnell zu einer Überpopulation von Blattläusen, die das Pflanzenwachstum durch Saugen an den Blättern beeinträchtigen. Besonders auf Terrassen und in Gewächshäusern kann dies schnell außer Kontrolle geraten.
  • Schnecken: Nematoden können helfen, Schneckenlarven zu bekämpfen, die vor allem bei feuchtem Wetter verheerende Schäden an Pflanzen anrichten. Nacktschnecken sind die wohl bekanntesten Schädlinge in Gärten, insbesondere bei feuchtem Wetter. Die Schneckenlarven richten bereits im frühen Entwicklungsstadium erheblichen Schaden an, indem sie an zarten Pflanzen fressen. Besonders gefährdet sind Gemüsebeete und junge Setzlinge, deren Blätter und Stängel komplett abgefressen werden können. Hier können Nematoden der Art Phasmarhabditis hermaphrodita helfen, indem sie die Schneckenlarven parasitieren und abtöten, ohne andere Schneckenarten wie Weinbergschnecken zu schädigen.
  • Kirschfruchtfliegen: Ihre Larven fressen sich in die Früchte von Obstbäumen, insbesondere Kirschen und Pflaumen. Die Larven der Kirschfruchtfliege machen vor allem Kirschen und Pflaumen ungenießbar. Sobald die Fliegen ihre Eier auf den reifenden Früchten ablegen, bohren sich die geschlüpften Larven in das Fruchtfleisch und fressen es von innen auf. Die betroffenen Früchte werden weich, faulen und fallen häufig vorzeitig ab. Eine biologische Bekämpfung ist möglich, indem Nematoden auf den Boden aufgebracht werden, um die Larven zu bekämpfen, sobald sie die Früchte verlassen.
  • Buchsbaumzünsler: Dieser Schmetterling und seine Larven verursachen Schäden an Buchsbäumen, indem sie die Blätter fressen. Der Buchsbaumzünsler und seine gefräßigen Larven sind für Buchsbäume in Europa zur Hauptbedrohung geworden. Die Raupen fressen Blätter und Rinde, was oft zum Absterben ganzer Pflanzen führt. Ein typisches Zeichen für den Befall ist die spärliche, braune Optik des Buchsbaums, die oft erst sichtbar wird, wenn die Larven bereits großen Schaden angerichtet haben. Die gezielte Anwendung von Nematoden wie Steinernema carpocapsae, eingebunden in ein Netzmittel, kann helfen, die Larven direkt zu bekämpfen.
  • Maulwurfsgrillen: Sie ernähren sich von Pflanzenwurzeln und können so große Schäden im Garten anrichten. Maulwurfsgrillen sind sowohl durch ihre Fraßaktivität an Pflanzenwurzeln als auch durch ihre Grabtätigkeit problematisch. Besonders in Gemüsebeeten können sie erhebliche Schäden verursachen, indem sie die Wurzeln von Jungpflanzen anknabbern. Gleichzeitig lockern ihre Tunnel die Pflanzen im Boden, was die Stabilität verringert. Mit Nematoden der Art Steinernema carpocapsae lassen sich die erwachsenen Tiere und Larven effektiv biologisch bekämpfen.
  • Thripse: Diese kleinen Insekten verursachen vor allem in Gewächshäusern und auf Zierpflanzen Schäden durch Saugen an den Pflanzenzellen. Thripse, auch Fransenflügler genannt, verursachen große Schäden an Pflanzen in Gewächshäusern, auf Zierpflanzen oder in Wohnräumen. Die winzigen Insekten saugen an den Pflanzenzellen, was zu silbrigen Verfärbungen und punktförmigen Schäden auf den Blättern führt. Besonders problematisch sind Blütenthripse, da sie auch die Blütenstände beschädigen und deren Entwicklung hemmen. Steinernema feltiae können eingesetzt werden, um die Puppen der Thripse zu parasitieren und so ihre Population nachhaltig zu reduzieren.
  • Wiesenschnaken: Als Larven fressen sie an den Wurzeln von Gräsern und können so Wiesen und Rasenflächen schädigen. Die Larven der Wiesenschnaken, auch Lederjacken genannt, richten große Schäden an Gräsern und Rasenflächen an. Sie fressen die Wurzeln der Gräser, was dazu führt, dass die Halme welken und ganze Rasenflächen kahl werden. Besonders problematisch sind sie im Herbst, wenn sie sich auf den Winter vorbereiten. Mit Nematoden der Art Steinernema carpocapsae lässt sich der Befall biologisch eindämmen, besonders wenn die Behandlung kurz nach dem Höhepunkt des Wiesenschnakenflugs erfolgt.

Von Zimmerpflanzen über Nutzgärten bis hin zu Obstbäumen – viele Schädlinge lassen sich mit der richtigen Nematoden-Art nachhaltig und umweltschonend bekämpfen. Wer die biologischen Wirkmechanismen versteht und den optimalen Zeitpunkt für die Anwendung wählt, kann Pflanzenschäden effektiv reduzieren und den Garten gesund halten.

Mit der richtigen Auswahl und Anwendung von Nematoden können Sie eine umweltfreundliche und effektive Schädlingsbekämpfung sicherstellen. Dabei ist es wichtig, die Lebensbedingungen der Nematoden zu berücksichtigen, da sie nur unter bestimmten Voraussetzungen ihre volle Wirksamkeit entfalten können. Doch unter den richtigen Bedingungen können Nematoden über Monate hinweg im Boden verbleiben und kontinuierlich Schädlinge bekämpfen – ein natürlicher Schutz für Ihren Garten, der ohne chemische Pflanzenschutzmittel auskommt.

Anwendung von Nematoden: Der Schlüssel zu erfolgreicher Schädlingsbekämpfung

Nematoden sind wahre Wunderwaffen im Kampf gegen Garten- und Pflanzenschädlinge, doch ihr Einsatz erfordert ein wenig Vorbereitung und Know-how. Damit diese nützlichen Fadenwürmer ihr volles Potenzial entfalten können, sind einige wichtige Schritte zu beachten. Hier erfahren Sie, wie Sie die Anwendung optimal gestalten – vom richtigen Zeitpunkt bis zur Pflege nach der Ausbringung.

1. Der erste Schritt: Den Schädling identifizieren

Bevor Sie Nematoden kaufen und einsetzen, sollten Sie genau wissen, welchen Schädling Sie bekämpfen möchten. Nematoden sind spezialisierte Organismen, und jede Art wirkt nur gegen bestimmte Schädlinge. Beispielsweise bekämpfen Heterorhabditis bacteriophora die Larven des Dickmaulrüsslers, während Steinernema feltiae gegen Trauermückenlarven wirksam ist. Eine genaue Identifikation des Schädlings ist daher entscheidend, um die passenden Nematoden auszuwählen und gezielt vorzugehen.

2. Der richtige Zeitpunkt: Die Lebensphase des Schädlings beachten

Nematoden sind besonders effektiv gegen Schädlinge im Larvenstadium. Deshalb ist es wichtig, den Zeitpunkt der Behandlung an den Lebenszyklus des Schädlings anzupassen. Die häufigsten Zeitfenster sind:

  • Trauermücken: Frühling bis Herbst
  • Dickmaulrüssler: Spätsommer bis Herbst
  • Engerlinge (z. B. Gartenlaubkäfer): Mai bis Juni und August bis September
  • Maulwurfsgrillen: Frühsommer und Spätsommer

Neben dem Entwicklungsstadium des Schädlings spielt die Witterung eine zentrale Rolle: Nematoden benötigen Bodentemperaturen zwischen 12 und 28 °C, um aktiv zu bleiben. Achten Sie darauf, dass die Temperaturen in den Wochen nach der Ausbringung konstant in diesem Bereich liegen.

3. Schutz vor UV-Licht: Abends oder morgens ausbringen

Ein weiterer wichtiger Punkt ist der Schutz der Nematoden vor UV-Strahlung, die sie schnell abtöten kann. Um das zu vermeiden, sollten Sie die Nematoden entweder früh morgens oder am Abend ausbringen, wenn die Sonneneinstrahlung gering ist.

4. Lagerung der Nematoden: Haltbarkeit beachten

Die Nematoden erreichen Sie meist in Pulverform, die die haltbaren Dauerstadien der Fadenwürmer enthält. Bis zur Anwendung müssen diese im Kühlschrank gelagert werden, um ihre Lebensfähigkeit zu bewahren. Prüfen Sie die Haltbarkeitsangaben auf der Verpackung, da die meisten Produkte nur wenige Wochen lagerfähig sind.

5. Anwendungsschritte: So gehen Sie vor

Die Anwendung von Nematoden ist eine einfache und effektive Methode, um Schädlinge im Garten biologisch zu bekämpfen. Um sicherzustellen, dass die Nematoden ihre volle Wirkung entfalten können, ist es wichtig, die richtigen Schritte zu befolgen. Hier eine detaillierte Anleitung für die Anwendung:

5.1. Vorbereitung: Den Boden gut wässern

Bevor Sie Nematoden ausbringen, sollten Sie den Boden gründlich vorbereiten. Der erste Schritt besteht darin, den Boden gut zu wässern. Das ist besonders wichtig, da Nematoden auf feuchte Bedingungen angewiesen sind, um sich im Boden erfolgreich bewegen und die Schädlinge erreichen zu können. Der Boden sollte gleichmäßig durchfeuchtet, aber nicht nass oder matschig sein. Eine gute Durchlässigkeit ist entscheidend, damit die Nematoden ungehindert in den Boden eindringen können, ohne dass sie in Staunässe versinken. Ideal ist es, den Boden ein paar Stunden vor der Ausbringung zu wässern, sodass er gleichmäßig feucht, aber nicht zu feucht ist.

5.2. Mischen: Das Pulver mit Wasser vermengen

Nachdem der Boden vorbereitet ist, kommt der nächste Schritt: das Mischen der Nematoden mit Wasser. In den meisten Fällen erhalten Sie Nematoden in Form eines Pulvers, das als Trägersubstanz für die Nematoden dient. Um eine gleichmäßige Verteilung der Nematoden zu gewährleisten, müssen Sie das Pulver gemäß den Anweisungen des Herstellers mit Wasser vermengen. Das Mischungsverhältnis variiert je nach Produkt, daher sollten Sie unbedingt die Herstellerangaben auf der Verpackung beachten. Rühren Sie die Mischung gut um, bis eine gleichmäßige Suspension entsteht. Es ist wichtig, dass das Pulver vollständig im Wasser gelöst ist, um eine optimale Wirkung zu erzielen.

5.3. Ausbringen: Die Nematoden-Suspension anwenden

Nun ist es an der Zeit, die Nematoden-Suspension auf die betroffenen Flächen auszubringen. Verwenden Sie dazu eine Gießkanne oder ein Sprühsystem, das eine gleichmäßige Verteilung der Flüssigkeit ermöglicht. Tragen Sie die Mischung großzügig und gleichmäßig auf die befallenen Stellen auf. Achten Sie darauf, dass Sie nicht nur oberflächlich gießen, sondern auch die tieferen Bodenschichten erreichen, in denen die Schädlinge sich aufhalten. Bei größeren Flächen kann auch ein Gartensprühgerät oder eine Sprühvorrichtung hilfreich sein, um eine flächendeckende Ausbringung zu gewährleisten. Es ist wichtig, dass alle befallenen Bereiche gut abgedeckt werden, damit die Nematoden möglichst viele Schädlinge erreichen können.

5.4. Einwässern: Den Boden weiter feucht halten

Nachdem Sie die Nematoden-Suspension aufgebracht haben, sollten Sie den Boden ein weiteres Mal wässern, um sicherzustellen, dass die Nematoden tief in den Boden gelangen. Die zusätzliche Bewässerung hilft dabei, die Nematoden in die unteren Bodenschichten zu spülen, wo sie ihre Arbeit aufnehmen können. Eine gleichmäßige Verteilung der Nematoden ist entscheidend, damit sie die Schädlinge effizient befallen können. Achten Sie darauf, dass nach der Bewässerung keine Staunässe entsteht, da dies die Nematoden negativ beeinflussen könnte. Ziel ist es, dass der Boden gleichmäßig feucht bleibt, ohne dass sich Wasser anstaut.

5.5. Pflege: Den Boden feucht halten, aber Staunässe vermeiden

Nach der Anwendung der Nematoden ist es entscheidend, den Boden in den folgenden zwei bis vier Wochen konstant feucht zu halten. Während dieser Zeit sind die Nematoden aktiv und auf die Feuchtigkeit angewiesen, um sich im Boden zu bewegen und die Schädlinge zu erreichen. Die optimale Feuchtigkeit ermöglicht es den Nematoden, ihre Wirkung zu entfalten und die Larven und Insekten zu bekämpfen. Es ist jedoch wichtig, Staunässe zu vermeiden, da diese den Nematoden schaden und das Wachstum von Schimmel oder anderen ungewollten Mikroorganismen fördern kann. Eine regelmäßige Überprüfung der Bodenfeuchtigkeit ist wichtig, um sicherzustellen, dass der Boden weder zu trocken noch zu nass ist.

Zusammenfassung der Anwendungsschritte

Die Ausbringung von Nematoden ist einfach, aber erfordert Sorgfalt. Um sicherzustellen, dass die Nematoden ihre Wirkung voll entfalten können, sollten Sie:

  1. Den Boden vorab gut wässern, sodass er feucht und durchlässig ist.
  2. Das Pulver mit Wasser gemäß den Herstellerangaben gut vermischen.
  3. Die Suspension gleichmäßig auf die betroffenen Flächen auftragen, um eine vollständige Abdeckung zu gewährleisten.
  4. Den Boden nach der Anwendung ein weiteres Mal bewässern, um die Nematoden tief in den Boden zu spülen.
  5. Den Boden in den kommenden Wochen konstant feucht halten, jedoch Staunässe vermeiden, um die Aktivität der Nematoden zu unterstützen.

Mit diesen Schritten stellen Sie sicher, dass die Nematoden ihre Arbeit effizient erledigen und Ihr Garten vor Schädlingen geschützt bleibt.

6. Wirkdauer und Erfolgskontrolle

Unter idealen Bedingungen können Nematoden mehrere Monate im Boden aktiv bleiben und ihre schädlingstötende Wirkung entfalten. Die optimale Wirksamkeit erreichen sie jedoch innerhalb der ersten vier Wochen nach der Anwendung. In dieser Zeit sind die Nematoden am effektivsten, da sie noch in ausreichender Anzahl vorhanden sind und sich gut im Boden bewegen können, um die Schädlinge zu befallen.

Bereits nach wenigen Tagen können Sie erste Erfolge beobachten. Ein deutliches Zeichen für die erfolgreiche Bekämpfung von Schädlingen ist die Veränderung der Farbe der befallenen Larven. Zum Beispiel verfärben sich die Larven des Dickmaulrüsslers nach dem Befall durch die Nematoden rotbraun. Diese Verfärbung ist ein klares Indiz dafür, dass die Nematoden ihre Aufgabe erfüllt haben und die Larven abgetötet wurden. Dies zeigt, dass die Nematoden effektiv arbeiten und Ihre Pflanzen nun besser geschützt sind.

Auch wenn die Wirksamkeit der Nematoden über mehrere Monate anhalten kann, nimmt ihre Anzahl im Boden mit der Zeit ab. Daher ist es wichtig, die Anwendung regelmäßig zu wiederholen, um eine dauerhafte Kontrolle der Schädlinge zu gewährleisten und den Boden weiterhin vor den befallenen Schädlingen zu schützen. Besonders bei Schädlingen mit mehreren Entwicklungsstadien oder solchen, die über mehrere Jahre hinweg aktiv sind, ist eine langfristige Anwendung ratsam.

7. Mehrjährige Schädlinge: Wiederholte Anwendung

Bei Schädlingen mit mehrjährigen Entwicklungszyklen, wie Maulwurfsgrillen oder Gartenlaubkäfern, ist es sinnvoll, die Behandlung über mehrere Jahre hinweg zu wiederholen. Dies verhindert, dass sich neue Generationen ungestört entwickeln können.

Nematoden richtig anwenden – nachhaltig und effektiv

Bei Schädlingen mit mehrjährigen Entwicklungszyklen, wie Maulwurfsgrillen oder Gartenlaubkäfern, ist eine einmalige Behandlung nicht ausreichend, um eine langfristige Schädlingsbekämpfung sicherzustellen. Diese Schädlinge durchlaufen mehrere Entwicklungsstadien, die über Jahre hinweg aktiv sein können. Um die Populationsdichte effektiv zu kontrollieren und das Wiederaufkommen neuer Generationen zu verhindern, empfiehlt es sich, die Behandlung über mehrere Jahre hinweg fortzusetzen.

Maulwurfsgrillen und Gartenlaubkäfer legen ihre Eier im Boden ab, und ihre Larven ernähren sich von den Wurzeln von Pflanzen. Diese Larven können sich in den ersten Jahren relativ ungehindert entwickeln, da sie oft nur schwer zu erreichen sind. Wenn die Nematoden im Boden regelmäßig ausgebracht werden, bekämpfen sie nicht nur die aktuell aktiven Larven, sondern auch die nachkommenden Generationen. Dies verhindert, dass sich die Schädlinge in den darauffolgenden Jahren erneut stark vermehren und erhebliche Schäden an Pflanzen und Rasenflächen verursachen.

Indem Sie die Anwendung von Nematoden über mehrere Jahre hinweg wiederholen, stellen Sie sicher, dass alle Entwicklungsstadien der Schädlinge kontinuierlich bekämpft werden. Es ist besonders wichtig, diese Anwendung in den optimalen Zeiträumen durchzuführen, da die Nematoden nur dann am effektivsten sind, wenn die Schädlinge im Larvenstadium vorliegen und für die Nematoden zugänglich sind. Auf diese Weise wird das Risiko einer erneuten, unkontrollierten Ausbreitung von Maulwurfsgrillen und Gartenlaubkäfern stark reduziert.

Wo Nematoden erhältlich sind

Nematoden können Sie bequem online oder über Bestellkarten im Gartencenter erwerben. Die Lieferung erfolgt direkt in Ihren Briefkasten – frisch und einsatzbereit. Achten Sie beim Kauf darauf, die richtige Nematodenart für Ihren Schädling auszuwählen, um bestmögliche Ergebnisse zu erzielen.

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