Ev. Kirche an der Kempkenstraße ist kein Wunsch-Cafe oder doch?

Die Zeit der evangelischen Kirchen an der Kempkentraße in direkter Nachbarschaft zu uns ist vorbei.

Evangelische Kirche an der Kempkenstraße (Gemeinde: Königshardt-Schmachtendorf)
Evangelische Kirche an der Kempkenstraße (Gemeinde: Königshardt-Schmachtendorf)

Komplett vorbei? Nein, die Kirche bleibt doch Sie wird entwidmet und das Pfarrhaus wird zum Wunschcafe.

Das neue Konzept der Gemeinde sieht eine Interessengemeinschaft vor, die sich in einen Verein für die Nachnutzung der Kirche und in ein Unternehmen gliedert.

Neues Konzept

Aus der Kirche soll, im Zuge der Nachnutzung, ein Veranstaltungsort für Lesungen, Ausstellungen, Musik und vieles mehr werden – nur – kirchliche Veranstaltungen sind tabu, so verkündet von Pfarrerin Züchner am Samstag den 10.03.2018.

Ist das Gesamtkonzept durchdacht? Nein. Es fängt schon damit an, dass die Kirche Ihr Versprechen von Transparenz vergessen hat und die Nachbarn nicht aktiv in die Konzeptionieren eingebunden hat.
Zum anderen ist es fraglich, warum eine neue Interessengemeinschaft gegründet werden muss, obwohl schon eine sehr engagierte Interessengemeinschaft vorhanden ist.

Inhaltlich war das Konzept mau. Es gab keine klaren Fakten. Es wirkte wie gewollt und nicht gekonnt. Viele wichtige Punkte waren nicht geklärt und bei vielen Fragen z.B. zur Verkehrssituation winden sich sie Verantwortlichen.
Ein bisschen wirkte es auch so, als hätten die Verantwortlichen eine rosa Brille auf. Statt ein betriebswirtschaftliche Fundament mit klaren, wirtschaftlichen sinnvollen Strukturen und der geboten kaufmännischen Sorgfalt, die man von einem Unternehmer erwartet, wurde ein idealisiertes verträumtes Konzept präsentiert:

Firmen die Seminare abhalten, Künstler, Ausstellungen etc. pp., dazu ein Verein, alles wunderschön.

Allerdings haben die einfache Fragen der Anlieger diesen Traum zum platzen gebracht.

Verkehr

Eine Anwohnerin sprach das Parkplatzproblem an. Die gegenwärtige Situation zeigt, dass jetzt schon nicht genug Parkplätze vorhanden sind.

Würde das Konzept einschlagen wie eine Bombe z.B. ein berühmter Künstler oder eine berühmte Sammlung wird ausgestellt, so muss man sich die Frage gefallen lassen, wo die vielen Besucher parken solleb.
Natürlich waren die Verantwortlichen schnell dabei diese Frage abzuwiegeln, jedoch hat eine Anwohnerin nicht locker gelassen und die Verantwortlichen damit in Verlegenheit gebracht.

An anderer Stelle muss man auch nach dem Verkehrsfluss Fragen. Wie kommen hunderte Autos zur Kirche? Werden Norbertstraße, Am Tüsselbeck, Flandernstraße und Kempkenstraße nun zu Hauptverkehrsstraßen? Schafft die Siedlung einen solchen Verkehrsstrom?

Ein weiterer wichtiger Punkt sind die Kinder, die in den ruhigen Straßen spielen, Fahrrad fahren und auf dem Kirchengeländer herumtoben. Ist das vorbei? Wie erfolgt die Verkehrsabsicherung?

Unter allen rosa Brillen der Welt darf man nicht außer acht lassen, dass es sich um eine Siedlung mit engen Straßen handelt, die für ein externes Aufkommen nicht gedacht sind. Die betroffene Kempkenstraße liegt jetzt schon am Limit. Weiterer Verkehr würde die Situation nicht nur verschlimmern, auch würde ein konstanter Ausstellungsverkehr den Charme der Siedlung nachhaltig schädigen.

Finanzen

Wie schon die WAZ am 12.03.2018 geschrieben hat, steht die Finanzierung auf wackligen Beinen.

Cafe, Vermietung und Verein sind die drei Säulen auf die sich das Finanzierungskonzept stützt. Doch stellt sich die Frage, ob dieses Konzept einer wirtschaftlichen Prüfung stand hält. Das Cafe soll mit fest angestellten Personal betrieben werden. Neben den Gemeinkosten, die den Betrieb aufrecht erhalten und Warenkosten kommen noch Lohnkosten.

Jetzt muss man Bedenken, dieses Cafe ist nicht zentral und die Wahrscheinlichkeit, dass jemand der im Dorf Einkauf zum Cafe trinken den weiten Umweg zurücklegt doch eher gering ist.
Wurde ein eine Markterkundung und Marktanalyse durchgeführt? Wurden potenzielle Zielgruppen befragt?

In der Kalkulation darf nicht vergessen werden, dass Cafes in solchen Lagen üblicherweise starke Fluktuationen und lange Durststrecken haben.

Kirchengemeinde im Wandel

Viele denken es, wenige trauen sich es zu sagen.
Aus einer sozial-orientierten religiösen Gemeinde würde ein Profitorientiertes Unternehmen, auf dem nur noch Kirche drauf steht.

Viele Probleme, über die die Kirche jammert sind Haus gemacht. Jahrelang hat sich die Kirche nicht entwickelt, keine Innovation, keine zeitgemäßen Angebote.
Der Mitgliederschwund der ist lediglich ein Symptom – keine Ursache. Dies muss den Verantwortlichen klar werden.

Die Misswirtschaft wird nun auf den Schultern der Gläubigen abgeladen.
Viele unsere älteren Kunden, die regelmäßig in die Kirche gingen beklagen sich nun darüber, dass sie ihren glauben nicht mehr nach gehen können.
Ein Kundin sagte: “wenn sich die Kirche von mir abwendet, Wende ich mich von der Kirche ab, Gott ist überall und nicht in den Stimmen der Pfaffen”.

Fazit

Basierend auf den bereit gestellten Informationen wurde ein undurchdachtes und nicht fundiertes Konzept auf die Beine gestellt.

Es ist bedauerlich, dass sich die Verantwortlichen bewusst gegen die Beteiligung der Nachbarschaft bei der Entwicklung des Konzeptes oder alternativen Konzepten entschiedenen haben.

Die ursprünglichen Versprechungen der Kirche von Transparenz und Interaktion/Integration der Anlieger und Nachbarn wurden gebrochen.

Auch wenn das Konzept nicht fundiert, risikoreich und waghalsig ist, so ist es dennoch ein Konzept.

Basierend auf den Entscheidungen haben sich die Verantwortlichen bewusst gegen eine Beteiligung der Nachbarschaft bei der Entwicklung entschieden.

Konstruktive Kritik ist daher umso wichtiger damit das Projekt eine Zukunft, so positiv wie möglich hat, denn dadurch, dass sich die Kirche selbst wichtiger Hilfestellung und Unterstützung bei der Konzeptentwicklung durch die Nachbarn beraubt hat, bleiben nicht mehr viele Alternativen, die man in kurzer Zeit oder beim Fehlschlag des Wunschcafe-Konzeptes, zur Verfügung hat.

Selbstverständlich werden wir, im Sinne der Kirche an der Kempkenstraße, das Konzept so gut wie möglich unterstützen und ein Angebot unterbreiten. Wir hoffen, dass dies angenommen wird. Die Vorgeschichte, die Ignoranz und mangelnde Transparenz der „Kirchenfürsten“ hat uns eines besseren belehrt, aber wie heißt es so schön: „Die Hoffnung stirbt zuletzt“.

Nicht im Sinne des Presbyteriums oder der Kirchenfürsten werden wir unser Angebot unterbreiten, sondern im Interesse und im Sinne der symbolträchtigen Kirche und der lebendigen Nachbarschaft, die sich um die Kirche herum gefunden hat.

Dieser Beitrag hat 230 Kommentare

  1. sarah

    Ich werde aus der Kirche austreten. Als Gemeindemitglied möchte ich das nicht mittragen.
    Ich bin so traurig wie meine Kirchengemeine heruntergewirtschaftet wird

  2. stefan

    ich kann es nicht fassen wie mit meiner Kirche umgegangen wird.

    wäre Pfarrer müller noch da, dann sähe das anders aus.

  3. sandra

    ich versteh einfach nicht warum das presbyterium und die Pfarrer Schmachtendorf so sehr hassen :’-(

    die Kirche muss erhalten bleiben und weiter als Kirche genutzt werden. die Kirche darf nicht durch dieses intransparente nutzungskonzept heruntergewirtschaftet werden

  4. Corinna

    Meine Alternativen:

    – Freiflächen als Garten zur Nahversorgung nutzen
    – Parkanlagen
    – Seniorencenter
    – Markthalle
    – Bücherrei
    – Kinderhaus / Spiel-und-Spaß Haus
    – Heimatmuseum
    – öffentliches / nachbarschaftliches Forum für
    Diskussionen, Klagen/Nachbarschaftsstreit, Unfrieden, Ungerechtigkeiten + Mediation, Forum zur Ermutigung zur Zivicourage und Protest, Forum für den Frieden und die Gerechtigkeit in der Welt, Forum für Menschrechte und Bewahrung der Menschlichkeit, Meinungsaustausch
    – Fürsorgezentrum für Obdachlose
    – Beratungscentrum für Asylsuchenden und Bürgerkriegsflüchtlingen
    – zeitlich befristete Aufnahme von Menschen, die abgeschoben werdem, damit die über ihre Abschiebung getroffenen Entscheidungen noch einmal überprüft werden können
    – Dorfgemeinschaftshaus
    – Nutzung als Glaubenshaus (Synagoge, Moschee)

  5. Alexandra

    Hallo zusammen,

    ich wohne jetz in München, aber aufgewachsen bin ich in Schmachtendorf nicht weit weg von der ev. Kirche.

    Was ich jetzt höre macht mich wütend über die “Kirchengemeinde”.

  6. Ecki

    Ich kann keinen Unterscheid zwischen einen langsamen Tod (Misswirtschaft -> Bretterbude) oder einem schnellen Tod (Bretterbude) erkennen.

    In jedem Fall wird die Kirche zugebrettert.
    Kann mir nicht vorstellen, dass die Frauen aus der Kirchengemeinde das hinbekommen.
    Die machen jetzt schon so viele fehler, wie soll das aussehen, wenn die wirklich Verantwortung tragen?
    Ich kann auch nicht verstehen, warum keine Alternativen zugelassen werden oder das Konzept neu und zusammen erarbeitet wird.

    Kein Wunder, wenn da Rufe nach Vetterwirschaft, Korruption, Diktatur aufkommen.

  7. Frank H

    Unsere “3 Frauen vom Cafe” habens ja echt geschafft das Dorf gegen sich aufzubringen.
    Aber das passiert, wenn man nicht mit offenen Karten spielt und alles hinterm Rücken macht!

    Schmachtendorfer sind normaler weise für sich alleine und ansonsten auch ein komisches Volk, aber wenn gegen das Dorf und seine Wahrzeichen gearbeitet wird, dann kennt Schmachtendorf keinen halt.

    Nur dem beherzten Einsatz von uns Schmachtendorfern ist es zu verdanken, das die Kirchengemeinde keine Abriss durchführen konnte und unsere Kirche jetzt Denkmal geschützt ist.

    1. Loretta

      Wohl eher der IGK!
      Ohne IGK wäre die Kirche abgerissen worden. Als der Verein für Schmachtendorf gegründet wurde, waren alle weg.

  8. Mara Homann

    Die IGK hat echt gute Arbeit geleistet! Das das mit dem Verein nix geworden ist, war doch klar. Die IGS duldet keine Konkurrenz und die Gemeinde keine Widerspruch

  9. L

    Den Artikel habt ihr toll geschrieben. Finde es gut, dass Ihr den 3 Gründerfrauen ein Angebot macht. Auch wenn ich weiß wie stur die sein können, vielleicht kommen die zu sinnen.

  10. Henne

    Gratulation, toller Beitrag!

  11. lord helmchen

    Einfach traurig, wie mit unserer Kirche umgegangen wird :'(

  12. hurky

    Hi

    finds gut das man sich hier austausche kann und kirchenkritik nicht sofort gelöscht wird wie auf kirchennahen seiten

  13. siggi

    Ich finde es entäuschend, dass die Kirchengemeinde Ihr Versprechen von Transparenz gebrochen hat!

  14. kTing

    find den Bericht gut, deckt sich mit meiner Analyse
    undurchdacht bis ins kleinste Detail 😂

  15. Frank

    Hab heute morgen beim Frühstücken im Dorf von mehreren gehört, dass die Cafe-Damen kein Startkapital haben und sich ausschließlich aus Spenden, Mitgliedsbeiträgen und der Arbeit von anderen bereichern / finanzieren.

    Bin über so viel Skrupellosigkeit sprachlos.

    1. Rolf

      Was ist das für eine Dreistigkeit .. fassungslos

      Bin selbst Unternehme und könnte mir sowas nicht leisten

      Hätte nichts dagegen wenn man für mich kostenlos arbeitet oder für mich spendet!

    2. Michael

      Das ist ganz harter Tobak, geht aber noch weiter, die haben wollen nichtmal selber arbeiten sondern jemanden einstellen und das ohne Geld!

      Das ist Ausbeutung in Reinkultur. Sowas darf man nicht unterstützen.

    3. Sandra

      Die Frauen züchnern erst herum und machen dann den levin.
      Soll der Verein und die Mitglieder das ausbaden … ja danke … not

  16. K-L-T

    Hallo zusamm

    Ich kenn nur einen Bienenmann aus Schmachtendorf und das ist der **************************.
    Soll der Bienenmann der hier schreibt wirklich “unser” Bienenmann sein? Kommt mir vor wie einer dieser Kirchenpropagandisten. Martin würde nie so subjektiv und einseitig schreiben.

    < - Wegen Meldung bezüglich einer Persönlichkeitsrechtsverletzung zensiert->

  17. Matze

    Wie ist das eigentlich mit den Begriffen “züchnern” und “levin machen” gekommen?

    1. Robi

      Also, wenn du aus Schmachtendorf kommst, dann kennst du die Triaden der Gemeinde.

      Levin machen: Kommt vom *****, der immer nur “sichtbar” ist, wenn Presse da ist.
      Beispiel: Die finden in Königshardt so verrostetes Ding. Presse kommt, wer ist da -> *****

      züchnern: Kommt von *****, die immer irgendwie dabei sein muss. Gerne etwas von sich gibt, aber das meisten sinnfrei, keine Ahnung hat oder dabei besserwissert, dann sagt man züchnern.

      jockel ablegen: jockel ist der Spitzname für *****. “Jockel ablegen” kommt von “falsches Zeugnis ablegen” = lügen.
      Das kommt daher, weil er versprochen hat, dass die Gemeinde kommunikativer und transparenter sein will, dieses Versprechen aber gebrochen hat.

      Wie du siehst, haben diese Damen und Herren in dieser Gemeinde keine Zukunft mehr, weil Sie einfach zu viel scheiße gebaut haben.

      1. Samy

        Hi, dachte immer das Bäumchen-Wechsel-Dich spiel nennt man auf jockel machen ^_^

  18. Matze

    Coole Erklärung, Danke

  19. Finn

    Hallo Grünlandstaudenhof

    toller Artikel und wow, was für eine Resonanz. Wollte euch erstmal danken wie ihr euch für unser dorf einsetzt 🙂

    ich hab jetzt erst doch g+ davon erfahren und find das schon heftig. sehe es genauso wie die meisten hier. das nachnutzungskonzept ist auf wackligen beinen. für die gemeinde als zahler oder arbeiter werd ich mich nicht einspannen lassen.

    finds generell komisch warum diese drei frauen nicht selber arbeiten und lieber jemanden einstellen der geld kosten.
    haben die jetze geld oder nich?

    versteh auch nich diese doppelmoral. privater verein ohne kirchengemeinde aber vereinsleitung wird von der krichengemeinde bezahlt, grundstück kommt von der krichengemeinde. echt dubios.

    ich wohn nicht an der kirche, wurde da aber konfirmiert. finds schade, dass das jetzt noch weiter heruntergewirtschaftet wird. war ne echt schöne kirche.

    dicht machen sofort oder dicht machen auf raten? dann lieber möglichkeit 3 richtiges nachnutzungskonzept von und mit allen.

  20. Joachim Bremer

    Schönen Sonntag euch allen!

    Ich finde einige hier sind ziemlich beratungsresistent. Es gibt noch viel mehr gute ideen als nur das ein nachnutzungskonzept der drei frauen.
    Weder ist deren Konzept göttlich, noch sind die drei Frauen göttlich.

    Statt die anderen ideen sofort zu verurteilen sollten sich die verantwortlichen der gemeinde, die drei frauen, grünlandstaudenhof und die igk zusammensetzen, damit es was gescheites entsteht und nicht dieser murks

  21. Bernard

    Finds gut das überhaupt mal jemand eine plattform zur meinungsäußerung anbietet

    ich finde das konzept auch nicht gut aber da es schon über die 10 gebote gemeißelt wurde, müssen wir da durch 🙁
    Hätte mir echt mehr von der kirchengemeinde erhofft. im besonderen nach den ganzen versprechungen. jetzt haben die das wieder hinterm rücken gemacht

  22. mercy

    hi
    verfolge diese interessante Diskussion schon länger. mich wundert es, dass sich nur Bienenmann von der Kirchengemeinde äußert, nicht aber die drei Frauen

  23. Asta

    Großes Lob für euren Einsatz! Vielleicht nehmen die Frauen euer Angebot an.

  24. Miriam

    Guter Artikel und richtig schöne Diskussion 😊
    Find es klasse. Macht weiter so. Hoffe die drei Damen vom Cafe kommen auf euch zu 👍

  25. Dieter

    Schön geschrieben trifft genau meine Meinung.

    Schauen wir mal wie die Gemeinde jetzt wirtschaftet. Ich werde weder ins Cafe gehen noch in dieses “Kulturhaus”.
    Und schon gar nicht Mitglied in diesem Verein werden.

  26. mignos

    Ich bin selbst Unternehmer, habe aber mit der Sache an sich nichts zu tun. Mein Unternehmen und nun Wohnort liegen in BaWü.
    Nachdem ich den Artikel von GSH gelesen habe und den von der WAZ kann ich die Einsendungen nachvollziehen. Als Unternehmer muss ich davon abraten.

  27. Manfred Bieker

    Sehr geehrte Damen und Herren,

    Gratulation zu diesem vorzüglichen Artikel. Alle Punkte würden gut wieder gegeben. Die angehängte Disskussion ist knackig aber auch verständlich in vielen Punkten. Das Projekt “Nachnutzung” wirkt auf mich undurchdacht und zuweilen Rücksichtslos. Es wird ein Konzept aufgezwungen, dass von anderen zutragen ist.
    Weder ist dies christlich noch mit kaufmännischer Weitsicht.

    Mit freundlichen Grüßen
    Manfred Bieker

  28. Waldhuck

    Ganz klares NO-GO lasse mich nicht von denen einspannen.

    Ich komme vom Waldhuck ubd hatte leider erst sehr spät vom BfS gehört. Heute bedauere ich es, dass ich nicht früher davon gehört habe. Wäre eine gute und notwendige Opposition gegen IGS und Kirchengemeinde geworden.

  29. Renwick

    Ich werde nichts für die Gemeinde tun. Vor allem nichts spenden.

    Ich will nicht das die Kirche mit einem Bretterzaun besucht wird, aber was ist die Alternative?
    Diese Gemeinde Geld und Arbeit in den Hals zu stecken. An ein Konzept zu glauben, dass einem Kartenhaus gleicht?

    Dann Spende ich lieber Geld an Grünlandstaudenhof für die Tiere, da hat Schmachtendorf mehr von.

    1. Mandolin

      Ich auch nicht. Ich lasse mich nicht für diesen Verein einspannen.

      Irgendwie schon dreist, die machen einfach irgendwas und drücken es durch ohne überhaupt mal mit uns Bürgern zu reden.

  30. Klose

    Schöne Diskussion. Hier sieht man wie Realtisten auf Traumtänzer treffen.
    Für mich absolutes NO-GO fürs Konzept, da gibts besseres wie einige hier bereits geschrieben haben.

  31. Niels Haarmann

    Meine Großeltern empfinden das Vorgehen der Kirchengemeinde als Schlag ins Gesicht. Jahrelang haben die gespendet und freiwillig für unsere Kirche gearbeitet. Und so wird es Ihnen gedankt.

    Die die überhaupt noch in die Kirche gehen würden, werden Ihrem Kirchgang geraubt.

    1. Ronny

      Ich möchte mal den Punkt Kirchgänger aufgreifen.

      Wenn keine Kirche in die ich gehen kann da ist, warum sollte ich dann weiter Kirchensteuer zahlen?
      Wer den Menschen Ihres Gotteshauses beraubt, wer den Menschen in den Arsch tritt, wer andere ausnutzt, der darf sich nicht wundern wenn es zurück kommt.
      Statt Denkmäler und Wahrzeichen zu zerstören, sollte lieber mal überlegen was man besser machen kann und lernen.

      Für meinen Teil, werde ich jetzt demonstrativ aus der Kirchengemeinde austreten. Ich kann jedem nur raten, dies auch zu tun.

  32. pma

    Hallo zusammen!

    Erstmal vielen Dank an Walter für den guten Artikel und an alle Diskussionsteilnehmer.

    Ich kann den Zorn von einigen gut verstehn, ich bin selbst nicht gut auf die Kirchengemeinde zu sprechen, aber wir müssen über die Kirchengemeinde hinwegkommen.

    Ab dem Moment in dem die Kirchengemeinde entwitmed wir hat Schmachtendorf weder eine ev. Kirche noch eine ev. Kirchengemeinde.
    Nur noch auf dem Papier gibt es die Ev. Kirchengemeinde Schmachtendorf.

    Die zentrale Frage die sich mir stellt, was soll aus dem Kirchengebäude und dem Pfarrhaus werden?

    In üblicher Kirchendiktatur wurde uns ein Konzept im Stiel von Friss oder Stirb vor die Füße geworfen.

    Dieses Konzept sieht aktuell so aus:
    3 Frauen, die vom Unternehmertum keine Ahnung haben möchten ein Cafe, ein Kulturhaus und einen Verein führen.
    Verwaltungskonzept? Nicht vorhanden
    Finanzkonzept? Nicht vorhanden
    Verkehrskonzept? Nicht vorhanden
    Ist überhaupt Geld da? Die Anwort lautet nein.

    Also stüzt sich das ganze Konzept von der finanziellen Seite auf 3 Säulen.
    1. Verein/Mitgliedseinnahmen
    2. Spenden
    3. Gewinn

    Jeder Unternehmer und Menschen mit Sachverstand bzw. bloßem Nachdenken werden mit dem Kopf schütteln.

    Dieses Konzept kann sich nur tragen, wenn es sich von externen Faktoren also kostenlose Arbeitskraft und Spenden/Mitgliedsbeiträge finanziert.
    Gewinn in der gewünschten Höhe ist nicht zu realisieren.

    Bitte macht nicht den Fehler Umsatz und Gewinn gleich zu setzen. Wer Umsätz hat nicht unbedingt Gewinn. Eine vielzahl von Kostenfaktoren kommen auf einen Unternehmer zu.
    Unternehmertum ist nicht einfach oder leicht. Es bedingt guter Planung und solidem Fundament.

  33. godewin

    Stimme ich dir zu @pma

  34. Helmut

    @Bienenmann

    kannst du hier mal einen Erfahrungsbericht über die Zeit schreiben in der die Flüchtlinge in der Kirche waren?
    Danke!

  35. Anette

    ich möchte hier auch mal die IGK kritisieren. Die IGK (Interessengemeinschaft Kempkenstr) ist viel zu Ortsbegrenzt es gibt Angelegenheiten die weit mehr Menschen betreffen aber die IGK schliesst alle die aus.

    1. Ingo

      Hi Anette, da erliegst du einem Fehler.

      Der Teil “Kempkenstraße” kommt von der Ev. Kirche Kempkenstraße.
      Theoretisch konnte sich jeder der IGK anschließen.

  36. Lara

    Schöner Bericht 🙂 Gut und Kritisch geschrieben!

  37. Martin

    Hallo,

    ich frag mich, was man besser machen könnte und mir fällt so einiges ein.

    Die Idee mit dem Cafe finde ich schlecht. Schmachtendorf Mitte hat genug Cafes. Eine Eisdiehle hätte potenzial oder ein Tante-Emma Laden.

    Aus der Kirche eine Eventhalle zu machen finde ich nicht passend. Da finde ich die Vorschläge einiger anderer wesentlich besser geeignet.

    1. Sibille

      Tante-Emma laden wäre ich auch für

      Kann man gut mit Cafe verbinden. früher gabs an der flandernstr. mal einen, der ist leider weg. hab den richtig vermisst. als kind hab ich dort sehr gerne was gekauft. die inhaber waren auch immer sehr sehr nett

  38. Bexter

    Ich hatte heute im Dorf eine Diskussion über die Nachnutzung.

    Es hieß, man sollte die 3 Damen und den Verein unterstüzten. Und da fragte ich mich, wieso?

    Die drei Frauen sind Unternehmerinnen, die müssen damit klar kommen. Wäre ich unternehmer hätte ich auch keine Hilfe, Spenden etc erhalten.

    Ich werde die Gemeinde und die drei Frauen NICHT unterstützen.

  39. Ingo

    Schöner Artikel und schöne diskussion, sowas hat man selten in Oberhausen.

    Zu mir, ich wohnte früher in Schmachtendorf, jetzt nicht mehr. Mit dieser unseren Kirche hab ich wunderschöne Erinnerungen.

    Ich will die Kirche auf jeden Fall behalten. Was mich stört ist dieses Konzept. Ihr kommt zum selben Schluss wie die WAZ. Finde es gut, dass Ihr die drei trotzdem Unterstützen wollt.

    Die allgemeine Abneigung gegen die evangelische Kirchengemeinde kann ich voll und ganz nachvollziehen. Mit viel Ruhm hat Sie sich nicht bekleckert.

    Von der IGK hatte ich recht schnell gehört, auch dass ein Verein gegründet werden sollte. Die IGK hat wirklich gute Arbeit geleistet.
    Schade das es nicht zum Verein gekommen ist.
    Damals war es aber auch für jede Art von Kritik schwer.
    Es wimmelte von Leute, die alles besser wussten und besser machen wollten und am Ende kam der Salat.
    Geschehen ist geschehen.

    Jetzt musss man in die Zunkunft sehen. Meine Priorität ist die Erhaltung der Kirchengebäude. Jemand hatte den Vorschlag gemacht einen unabhängige Stiftung damit zu beauftragen. Diesen Vorschlag finde ich gut!
    Laut dem was ich gehört habe, soll der Verein “neutral” sein und unabhängig von der Gemeinde. Da aber widerrum die drei Betreiberinne in dem Verein den Vorstand stellen, kann man nicht von unabhängigkeit reden, werden diese 3 doch von der Gemeinde bezahlt.
    Ganz bewusst sage ich: Die Gemeinde hat Ihre Finger im Spiel und will die Kontrolle nicht abgeben.
    Wenn der Gemeinde wirklich etwas daran liegt, dann ab die Hände einer unabhängigen Stiftung.

    1. Sabine

      Ganz selten, dass es eine offene Ganzheitliche Diskussion gibt. Ich find’s schön.

      Stiftung wäre ne super Idee. Sollte man mal der Gemeine vorstellen. Es gibt genug Stiftungen, die Erfahrungen mit Denkmalen, deren Nutzung und Erhaltung haben.

      Man kann die Grundstücke und Gebäude mit Auflage stiften, dass wäre die Lösung.

      Dann gäbe es noch die Sache mit dem Cafe. Ich find das ist zu abgelegen. Vielleicht etwas, dass die Siedlung aufwertet 🤔
      Kleiner Laden wäre praktisch. So wie Melanies. Frischetheke, Obst, Gemüse und Eier von Grünlandstaudenhof (dann müsste ich nicht immer zur Forststraße, wohne auf der cäcilienstr.) dann noch Wurst, Käse, Nudeln, usw.

      Im Sommer könnte man ja trotzdem ein Cafe oder eine Eisdiehle aufmachen damit man schön draußen sitzen kann.

      Irgendjemand schrieb was von Erdbeerkuchen mit weißen Erdbeeren. Meine Idee, weiße, gelb, schwarze, rote Erdbeeren von Grünlandstaudenhof oder (Vorschlag meines Mannes) zur WM einen Deutschland-Erdbeerkuchen

  40. sandra

    schön geschrieben 🙂

  41. sandra

    der letzte Satz ist geil geschrieben 🙂

    Ich mag die Kirchengemeinde auch nicht.

    Cafe naja … lieber nicht da geht besseres. finde die Idee von Martin toll 🙂
    Eis fehlt hier im dörfchen.

  42. Redfun

    Hallo würd gern wissen was ihr den 3 Frauen anbietet?

    1. Carmen

      @Redfun:
      Meine gehört zu haben, dass die den Frauen Ihre angebauten Produkte anbieten + Eier.
      Wenn die farbigen Eier dabei wären, würd ichs cool finden.

      1. matschi

        die farben eier zum frühstück wären genial, das hätte keiner im dorf

  43. butterfly

    Würde vorschlagen, dass die 3 Frauen ihr Konzept offen legen. Bei euch und in der WAZ steht fast gar nichts. Das sich alle über ein leeres Konzept aufregen ist dann kein Wunder. Es kommt aber auch nix von den drei Frauen.
    Würde fast schon sagen, deren Konzept existiert gar nicht. nur diese hauchdünne Präsentation am Samstag.

  44. Lempke

    Göttlich Geschrieben 😇
    macht weiter so

  45. Konstantin S.

    Hallo,

    finde eure Seite und euer Engagement super.

    Es gibt ja viele hier, die die Kirche erhalten wollen. Was haltet Ihr davon, wenn wir ein “Forum Schmachtendorf” einrichten?
    Wir könnten uns darin organisieren und Ideen entwickeln? Aktiv im Dorf mitgestalten. Als Gegenstück zur IGS.
    IGS-> Geschäfte
    Forum Schmachtendorf -> Bewohner

    Bin über eure Meinung gespannt

    1. maik

      Super Idee, hätte daran interesse 🙂

  46. Sandra

    Schöner Leitartikel 🙂
    Hätte nicht gedacht, dass dieses Thema Schmachtendorf so bewegt.
    Schön das es hier so viele tolle Vorschläge und Ideen gibt 🙂
    Ich möchte auch was vorschlagen:

    Das Kirchengebäude als Indoorkletterhalle oder generell als Sportstätte verwenden 🙂 Das wäre cool, dann passt das auch mit dem Cafe neben an.

  47. Biggi von der Hühnerheide

    Bin für Tante-Emma-laden und Spielhaus

    Wäre schön wenn die drei Damen mal hier antworten.

  48. Cars

    Die idee von bienenmann mit dem standesamtlichen Hochzeiten finde ich gut

  49. Dieter

    Ich weiß gar nicht mehr warum ich dann Kirchensteuer zahlen Soll, wenn keine Kirche mehr da ist. So kann man auch “Kunden” verlieren.

  50. Ralfi

    mal ne Frage an alle (off topic) wie kann man mitglied in de igk werden und was kostet das im Monat/Jahr?

    1. Draken

      An eine Mitgliedschaft hätte ich auch interesse, hab mal beim Staudenhof angerufen, aber die Dame konnte mir nichts dazu sagen, weil Staudenhof und IGK verschiedene institutionen sind.

      1. fee

        IGK und GSH haben nichts mit einander zu tun. Genauso wie die EV Kirchengemeinde nichts mit Schmachtendorf zu tun hat XD

    2. matschi

      Am besten wendest du dich an den jüngeren Mann mit der Brille, der in der nähe der kirche wohnt.
      Wie der heißt und wo der genau wohnt kann ich dir nicht sagen.

      meine frau überlegt sich auch in igk zu gehen.

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