Rund ums Haus – Energie sparen – Teil 3: Geräte, Energieausweis, Wasser, Heizen, Lüften, Tipps

Zu unserem Teil 2 haben wir sehr viel Resonanz bekommen. Insbesondere zu den allgemeinen Tipps wurden wir gebeten diese etwas weiter zu vertiefen.

Vorarbeit

Energie sparen beginnt bereits vor dem Kauf oder der Nutzung von Geräten. An erster Stelle steht eine Bedarfsermittlung. Die folgenden Fragen helfen Ihnen dabei, einen Rahmen abzustecken.

  • Welchen Energiebedarf habe ich?
  • Wo kann ich Energie sparen?
  • Welche Geräte benötige ich wirklich?

Nachdem eine Bedarfsermittlung erfolgt ist, kommt es nun zur bedarfsgerechten Auswahl der Geräte, welche entweder neu gekauft oder benutzt werden sollen.

Geräteneukauf

Der Neukauf eines Gerätes sollte eine wohlüberlegte Sache sein. Häufig ist es sinnvoll ein altes Gerät durch ein energiesparendes neues Gerät zu ersetzen. Dies macht aber nur Sinn, wenn das Gerät oft genutzt wird. Ein neues Gerät, das viel genutzt wird und wenig verbraucht, ist natürlich effizienter. Ein älteres Gerät, das hingegen wenig genutzt wird, aber viel verbraucht, mag zwar so gesehen eine schlechtere Effizienz besitzen, aber in der Summe fällt der „Mehrverbrauch“ nicht ins Gewicht.

Damit Sie bei der Auswahl der Geräte unterstützt werden und die Energieeffizienz zuordnen können, hat der Gesetzgeber Energielabels für eine Vielzahl von Gerätekategorien eingeführt. Dieses informiert darüber, wie energiewirtschaftlich und energiewirksam ein Produkt ist.

Auch der Jahresverbrauch wird angegeben. Hierbei ist jedoch zu beachten, dass der Jahresverbrauch aufgrund eines durchschnittlichen Gebrauchs berechnet wird und teilweise doch recht „optimistisch“ ist.
Auf dem Energielabel finden Sie Buchstaben, die die Energieeffizient angeben. Von D (ganz schlecht) bis A+++ (sehr gut) reicht.

Der Stromverbrauch wird in Kilowattstunden (kWh) – bezogen auf ein Jahr bei durchschnittlicher Nutzung – angegeben.
Der Wasserverbrauch in Liter (l) – bezogen auf ein Jahr bei durchschnittlicher Nutzung – angegeben.

Bei Waschmaschinen wird üblicherweise noch das maximale Fassungsvermögen, die Schleuderwirkung nach G (schlecht) bis A (gut) und die Lautstärke in Dezibel (dB) angegeben.

Folgende Produkte sind zurzeit kennzeichnungspflichtig:
Kühlgeräte, Gefriergeräte, Waschmaschinen, Wäschetrockner, Geschirrspülgeräte. Elektrobacköfen, Fernsehgeräte, Klimageräte und Lampen.

Bei Fahrzeugen muss ebenfalls die Energieeffizienz angegeben werden. Dies richtet sich nach der „Verordnung über Verbraucherinformationen zu Kraftstoffverbrauch, CO₂-Emissionen und Stromverbrauch neuer Personenkraftwagen“ (Pkw.-EnVKV. )

Etiketten auf Reifen informieren über die Kraftstoffeffizienzklasse, die Nasshaftung und die Geräuschemissionen.

Energieausweis

Auch bei Gebäuden muss der Energieverbrauch angegeben werden. Diese stehen im sogenannten Energieausweis. Im Energieausweis stehen diverse Faktoren und Informationen über die zu erwartenden energetischen Kosten. Ergänzend finden sich im Energieausweis Informationen über Schwachstellen, die Verbesserungen benötigen, z. B. Bereiche mit schlechter Dämmung.

Waschen und Trocknen

Um effektiv zu waschen, muss die Waschmaschine nicht auf höchster Temperaturstufe sein. Auch bei niedrigen Temperaturen lassen sich gute Ergebnisse erzielen. Besonders modere Waschmaschinen haben eine Vielzahl von automatischen Programmen, die sogar in Abhängigkeit vom Gewicht und Verschmutzungsgrad die Wassermengen und Temperaturen regulieren.

Alte Waschmaschinen ohne Gewichtserkennung sollten Sie immer gut auslasten, da diese Wasser so verbrauchen, als sei die Maschine voll beladen, selbst wenn Sie nur ein Teil in der Maschine haben.

Verwenden Sie immer Sparprogramme, wenn diese Verfügbar sind.
Wäschen trocken Sie am besten an der frischen Luft. Entweder über eine Leine, Wäschespinne oder Trocknungsständern auf ihrem Balkon, Garten oder Terrasse. Auch die Trocknung in der Wohnung kann eine Lösung sein.

Richtig heizen und Lüften

Beim richtigen Heizen ist eine konstante Wohnraumtemperatur ein wichtiger Faktor. Unnötiges Abkühlen führt zur erneuten Aufheizung. Zu hohe Temperaturen oder zu niedrigere Temperaturen verursachen unnötige Kosten. Durch den Einsatz von elektrischen oder intelligenten Heizthermostate werden Ihre Heizkörper so geregelt, dass keine unnötige Wärme produziert wird.

Offene-Fenster-Erkennung, Aufenthalts-/Personenerkennung sind heute bei vielen smarten Geräten verfügbar.

Achten Sie immer darauf, dass die Heizkörper frei sind, damit sich die Wärme im ganzen Raum verbreiten kann. Möbel oder andere Dinge, die vor dem Heizkörper stehen, verursachen einen Hitzestau direkt am Heizkörper und verhindern, dass sich die Wärme im Raum verbreitet.

Lüften Sie immer auf Stoß. Besonders während der Heizperiode ist die Stoßlüftung unabdingbar. Lassen Sie die Fenster für einige Minuten offen, damit sich die Luft austauschen kann. Vermeiden Sie Fenster, die auf Kipp stehen. Fenster auf Kipp bringen keinen Luftaustausch, sondern sorgen nur dafür, dass die Wärme nach draußen geht.

Warmwasserbereitung und Wasserverbrauch

Bei der Warmwasserbereitung wird sehr viel Energie verschwendet.
Erwärmen Sie Wasser nur sparsam, d. h. erwärmen Sie nur so viel Wasser wie Sie benötigen und auch nur auf die Temperatur, die Sie brauchen.

Achten Sie bei der Anschaffung eines Durchlauferhitzers auf den Energieverbrauch. Moderne Durchlauferhitzer können im Vergleich zu Altgeräten bis zu 30 % an Energie sparen.

Verwenden Sie immer Wassersparprodukte, seien es Wassersparköpfe oder Wasserdurchflussminimierer. Dadurch sparen Sie nicht nur Wasser, sondern auch Energie. Wo weniger Wasser hin muss, muss auch weniger erwärmt werden.

Manchmal ist es sinnvoller, wenn Sie Wasser über einen Wasserkocher heiß machen, statt Wasser auf dem Herd.

Isolieren und Dämmen

Im Teil 1 und Teil 2 unserer Reihe sind wir auf das Dämmen und Isolieren eingegangen, daher werden wir dies hier nur kurz anreißen.
Es gibt in Ihrem Haus vier Bereiche, in denen Sie durch Dämmen, Isolieren und Optimieren Energie sparen können. Dies sind:

  • Keller
    Mittels Dämmplatten können Sie die Decke Ihres Kellers dämmen, damit die oberen Räume am Boden isoliert sind. Freie Heizungsrohre in Ihrem Keller können Sie isolieren, um Wärmeverluste auf dem Weg zum Heizkörper zu vermeiden.

  • Dach
    Das Dach zu dämmen, macht besonders Sinn, wenn Sie das Dach als Wohnraum nutzen. Falls nicht, macht es vielleicht mehr Sinn, die Geschossdecke entsprechend zu dämmen.

  • Fassade und Wände
    Um die Wände zu dämmen, gibt es zwei Möglichkeiten. Wärmeverbundsystem oder vorgehängte hinterlüftete Fassade.

  • Fenster und Türen
    Neuen Fenster oder Türen bringen Ihnen nicht nur eine gute Wärmeisolierung, sondern in der Regel auch eine höhere Einbruchssicherheit. In einzelnen Fällen reicht es auch vorhandene Dichtungen zum Ersetzen oder zu ergänzen. Zugluft in Bodennähe kann mit einem Zugluftdackel entgegengewirkt werden.

Weitere Tipps

Oftmals können Sie viel Energie sparen, wenn Sie Ihre Gewohnheiten ändern.

  • Wenn Sie den Raum verlassen, machen Sie das Licht aus.
  • Wenn Sie im Raum sitzen und mehre Lampen haben, dann machen Sie nicht alle an, sondern nur so viele wie Sie benötigen.
  • Gehen Sie häufiger zu Fuß oder nutzen Sie das Fahrrad
  • Schließen Sie in der Nacht Ihre Rollläden. Geschlossene Rollläden wirken dem Wärmeverlust besser entgegen.
  • Achten Sie beim Kauf neuer Geräte auf die Energieeffizienzklasse
  • Betreiben Sie Geräte an Mehrfachsteckdosen und schalten Sie darüber Geräte komplett aus, anstatt die Geräte im Stand-By Modus zu belassen. Alternativ verwenden Sie eine Zeitschaltuhr.
  • Warten Sie Ihre Geräte, Fenster und Türen regelmäßig.
  • Nutzen Sie Bewegungsmelder z.B. im Flur, Treppenhaus, Balkon oder Terrasse, damit nur dann Licht geschaltet wird, wenn tatsächlich jemand da ist.

Noch mehr Infos:

Rund ums Haus – Energie sparen – Teil 1
Rund ums Haus – Energie sparen – Teil 2

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Dieser Beitrag hat 2 Kommentare

  1. Silvia

    Energiesparen ist im Moment so unglaublich wichtig. Die Preise explodieren und man weiß nicht, wie man das bezahlen soll.

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