Ein Gartenhaus für den Garten

Du hast deinen schön hergerichtet, die Bäume und Beete stehen, ein kleiner Teich und deine Terrasse sind angelegt, aber irgendwas fehlt?

Ein kleines oder großes Gartenhaus rundet deinen Garten ab.

Gartenhäuser sind vielfältig einsetzbar, sei es zu Stauzwecken, als Lager für das Gartenmaterial und die Gartenwerkzeuge, als „Wohnergänzungsraum“ oder als vollwertiger Wohnraum.

Bei der Auswahl des „richtigen“ Gartenhauses spielen viele Aspekte mit. Von Dekoration über Funktion. Welches Material, welche Größe? Aber auch der rechtliche Rahmen muss stimmen.

Im folgenden Ratgeber möchten wir dir einige Tipps geben, die dir bei der Auswahl deines zukünftigen Gartenhauses helfen sollen.

Die Typen des Gartenhauses

Es gibt unterschiedliche Typen eines Gartenhauses. Sei es als Tiny Home, Blockhütte, klassisches Gartenhaus, Pavillon oder Gerätehaus.

Das beliebteste ist sicherlich das klassische Gartenhaus. Es besitzt Fenster und Türen und erinnert an ein kleines Haus. Sie bestehen meist aus Holz, aber es gibt auch Gartenhäuser aus Stein, Metall und Kunststoff. Der Aufbau geht von leicht bis schwer, abhängig von den Materialien. Das Upgrade dieses Hauses ist das Tiny-Home, das einer kleinen Wohnung entspricht.

Das Gerätehaus ist auch ein oft verwendeter Typus an Gartenhäusern. Es zeichnet sich durch breite Türen aus und dient als Stauraum für Gartengeräte, Gartenmöbel, Werkzeuge, aber auch Erde, Dünger und mehr. Sie bestehen größtenteils aus Holz, Metall oder Kunststoff. Fenster haben diese Modelle eher selten.

Der Pavillons ist das einfachste Konstrukt eines Gartenhauses. Es besteht aus Metall und Holz und besitzt ein Dach. Dieses kann aus Stoff oder auch Schindeln sein. Die Seiten werden mit einem Sichtschutz oder Windschutz versehen. Einige haben in den Seitenwänden auch Fenster angedeutet und Türen. Sie reichen von einfach bis komplex. Edlere Modelle bestehen aus Stein. Im Gegensatz zum Gartenhaus kann es sehr luftig sein. Mit entsprechender Umkleidung aber durchaus auch sehr dicht. Er dient in der Regel zum Unterstellen oder als „Freisitz“ um den Garten geschützt zu betrachten.

Bei der Auswahl des richtigen Typen ist es wichtig zu wissen, wie Sie das Gartenhaus nutzen möchten.

Ein einfaches Gartenhaus besitzt in der Regel nur einen Raum und hat eine geringe Wandstärke, meist so um die 19 bis 20 Millimeter. Es eignet sich zum Aufenthalt für die warme Jahreszeit zum Beispiel für Partys oder für das Hobby. Wenn es regnet, können Sie einen Gartenkaffee leicht hineinverlegen, geschützt vor Wind und Wetter, und können dabei dem Regen im Garten zusehen.

Wenn Sie das Gartenhaus nutzen möchten, um darin auch zu übernachten, sollten Sie ein Modell mit dickeren Wänden wählen. So sind Sie vor kühlen Nächten und Lärm besser geschützt.

Die nächst höhere Stufe ist ein Tiny Haus. Sie sind sehr dickwandig, besitzen mehrere Räume und auch einen Schlafboden. Diese Modelle eignen sich hervorragend als Gästehaus oder Ferienhaus. Mit einer guten Dämmung und einer Heizung, sowie Versorgungsanschlüssen, können Sie diesen Haustyp ganzjährig nutzen, darin wohnen, es als Arbeitszimmer oder als opulenten Hobbyraum gestalten.

Tipp:

Je dicker die Wandstärke, desto besser. Zu dünne Wandstärken sind nicht so langlebig und formstabil.

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Welches Dach

Haben Sie Ihr Gartenhaus gefunden, stellt sich oft die Frage, welches Dach soll es sein. Satteldach, Pultdach, Friesengiebeldach, Walmdach oder Tonnendach?

Wir gehen gleich kurz auf die verschiedenen Dacharten ein. Ein Tipp vorweg. Wenn Sie in einer regenreichen Region bauen, dann ist ein geneigtes Dach von Vorteil, da von dort das Wasser schneller abläuft. In schneereichen Regionen ist ein nicht so steiles Dach besser, um das Risiko von Dachlawinen zu minimieren.

Satteldach

Ein Satteldach ist ein Spitzdach, dass Sie von den üblichen Wohnhäusern her kennen. Es wirkt wohnlicher und häuslicher. Das Dach kann einen Kriechboden bieten, den Sie als Stauraum oder Schlafraum verwenden können.

Pultdach

Beim Pultdach hat das Gartenhaus eine einseitige Neigung des Daches. Das Haus sieht aus und erinnert an ein altes Schulpult. Diese Dächer gelten als modern und finden oft Anwendung, wenn das Dach nachträglich begrünt werden soll.

Friesengiebeldach

Vom Friesengibeldach spricht man, wenn der Dachgibel dreieckig ist. Es steht häufig in Verbindung mit einem romantischen Ambiente.

Walmdach

Das Walmdach ist ein Statteldach, das auch an den beiden Giebelseiten geneigte Dachflächen hat.

Tonnendach

Das Tonnendach hat einen tonnenförmige Wölbung und wirkt halbrund. Diese Form findet sich häufig bei Gerätehäusern wieder, da dort entweder gut höhere Sachen untergebracht werden können oder das Dach kann verwendet werden, um dort ein Schienensystem zu installieren, damit von dort Werkzeuge aufgehängt bzw. herunter gehängt werden können.

Die Materialwahl

Bei der Wahl des Materials für Ihr Gartenhaus gibt es unzählige Optionen. Am häufigsten kommen Metall, Holz und Kunststoff zum Einsatz.

Holz ist von je her ein Klassiker beim Bau von Gartenhäusern. Es ist leicht zu verarbeiten und mit der richtigen Dicke und Imprägnierung auch sehr robust, langlebig und schützend. Holz fügt sich in der Regel leicht in die Gartenarchitektur ein. Dazu ist Holz auch noch ein nachwachsender Rohstoff.

Metall ist langlebig und pflegeleicht, sofern es feuerverzinkt oder mit einer Einbrennlackierung versehen ist. Für Gartenhäuser ist es aber ungeeignet. Es findet hauptsächlich Anwendung bei Pavillons oder Gerätehäusern. Nachteilig ist, dass ein Metallhäuschen nicht immer gut in die Gartenlandschaft passt.

Die moderne Form ist Kunststoff. Egal ob Gerätehaus oder Gartenhaus, beides gibt es mittlerweile aus Kunststoff. Kunststoff ist sehr leicht und witterungsbeständig. Sie werden häufig als „wartungsarm“ vermarktet. Das gilt allerdings nur, wenn der Kunststoff von guter Qualität ist. Minderwertige Kunststoffe können durch die UV-Strahlung der Sonne spröde werden. Kunststoff kann in der Landschaft Ihres Gartens gut aussehen, muss es aber nicht. Die Stecksysteme wirken allerdings weder wohnlich noch gemütlich und eignen sich eher zur reinen Unterbringung von Sachen.

Das Fundament

Ohne Fundament, keine Türmchen. Ein gutes Fundament ist für Ihr Gartenhaus unerlässlich. Damit es über Jahre stehen kann und vor Nässe geschützt ist, ist ein Fundament notwendig. Aber Achtung, nicht immer ist ein Fundament erlaubt. Informieren Sie sich vorab bei der Baubehörden. Auf diese Punkte werden wir nochmal im nächsten Abschnitt etwas detaillierter eingehen. Jetzt kommen wir aber erst mal zum Fundament.

Es gibt vier wichtige Fundamentarten. Ob ein Fundament so wie gewünscht überhaupt möglich ist, ist von der Tragfähigkeit des Bodens abhängig. Ein lehmiger Boden ist wesentlich tragfähiger als ein Boden mit einem hohen Anteil an Sand oder Kies.

Streifenfundament

Beim Strifenfundament wird auf die Bodenplatte verzichtet, eventuell wird nur eine dünne Bodenplatte aus Beton eingezogen. Das Hauptfundament liegt unter den tragenden Wänden des Gartenhauses.

Punktfundament

Das Punktfundament ist eine Abwandlung des Streifenfundamentes. Hier werden die Säulen mit den tragenden Balken mit einem Betonfundament stabilisiert. Idealerweise wird im Boden auch ein Anker gegossen. Dieser schützt die Säule vor Staunässe.

Bodenplatte

Die Bodenplatte ist ein gegossenes Fundament, auf dem dein Gartenhaus errichtet wird. Als Basis dient ein Unterbau aus Sand und Kies, welches verdichtet wird. Es ist äußerst stabil und schützt sehr gut vor Nässe und Kälte von unten. Soll das Gartenhaus für Wohnzwecke, als Gästehaus, Hobbyhaus oder Arbeitszimmer verwendet werden, dann ist eine Bodenplatte aus Beton die bevorzugte Wahl.

Plattenfundament

Ein Plattenfundament besteht aus einer Basis von verdichtetem Kies und Sand als Unterbau. Darauf werden „Gehwegplatten“ oder ähnliches verlegt. Es eignet sich für kleine, leichtere Gartenhäuser. Vorausgesetzt, dass der Boden entsprechend tragfähig ist. Es ist flexibel einsetzbar und kann leicht errichtet werden.

Baurecht

Das Thema „Baurecht“ gleicht für viele Menschen wie ein undurchsichtiger Dschungel. Die Regel „Mein Land, meine Entscheidung“ gilt in Deutschland nicht. Alles ist reglementiert, auch das, was Sie in Ihrem eigenen Garten bauen dürfen.

Der folgende Text ist rein informativ und stellt keine Rechtsberatung dar. Bei rechtlichen Fragen oder konkreten Einzelfällen wenden Sie sich bitte an einen Anwalt Ihres Vertrauens!

Sie wissen nun, welcher Gartenhaustyp es werden soll, sie haben ein favorisiertes Dach und eine Materialwahl getroffen, dann heißt es nun, dass Sie die rechtlichen Wege gehen.

Mit größter Wahrscheinlichkeit werden Sie eine Baugenehmigung brauchen, auch wenn es einige Ausnahmen gibt. Diese Ausnahmen sind von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich. Fragen Sie daher bitte vorab die örtliche – für Ihr Grundstück zuständige – Baubehörde.

Wie läuft der Antrag ab?

Das Ganze ist nicht einheitlich. In der Regel hilft eine formlose Anfrage. Die Beamten vor Ort werden Ihnen dann sagen, was alles benötigt wird.

Handelt es sich, um ein Grundstück im sogenannten Außenbereich ist es schwer bis unmöglich eine Baugenehmigung zu bekommen.

Unserer Erfahrung nach verlangen viele Ämter, dass ein Gartenhaus aus Holz sein muss und ein gewisses maximales Volumen nicht überschreiten darf.

Besonderheiten sind unter anderem im Schrebergarten und in Ferienparks. Schrebergärten sind unterschiedlich gut ausgestattet. Es gibt Schrebergärten, in denen es nur ein Minimum gibt und Schrebergärten mit Stromanschluss und Wasseranschluss. Je nach Satzung des Schrebergartens sind andere Arten des Gartenhauses erlaubt. Einige erlauben Übernachtungen, andere nicht. Dauerhaftes Wohnen ist in den Schrebergärten meist verboten.

Etwas flexibler sind Ferienparks. Dort kann man eine Parzelle mieten, wie beim Schrebergarten. Auf der Parzelle kann in der Regel ein Gartenhaus, auch ein größeres, errichtet werden. Tiny Häuser oder Wohnwagen sind dort ebenfalls erlaubt. Es gibt Parks, die ein dauerhaftes Wohnen erlauben und andere, die nur Teilzeitwohnen erlauben. Viele dieser Ferienparks bieten die gleichen Versorgungsanschlüsse und Entsorgungsanschlüsse, die Sie auch von Ihrer Wohnung kennen.

Je nach Ort gibt es also äußerst unterschiedliche Voraussetzungen, die Sie mit den jeweiligen Behörden abklären müssen.

Achten Sie auch darauf, dass viele Gemeinden und Bundesländer „Wochenendhäuser“ als ersten Wohnsitz und Meldeadresse nicht erlauben.

Wie viel Komfort bietet ein Gartenhaus?

Ein Gartenhaus kann gar keinen bis viel Komfort bieten. Sollte man ein Gartenhaus regelmäßig nutzen, dann ist viel Komfort nicht verkehrt.

Wenn Sie darin wohnen, dann sollten Anschlüsse für fließendes Wasser, Abwasser, Strom, Gas sollten je nach Verwendungszweck vorhanden sein. Im Inneren sollte eine Küche mit angeschlossenen oder gesonderten Essbereich, ein Wohnzimmer und ein Schlafzimmer vorhanden sein. Ergänzend ein Arbeitszimmer oder ein Hobbyzimmer.

Falls ein keine Versorgungsanschlüsse gibt, müssen Sie diese unter Umständen manuell herstellen. Strom erzeugen Sie beispielsweise mit einer Photovoltaik-Anlage. (LINK ZU PV)

Wenn Sie sich hingegen dort nur für eine Feier oder für einige Stunden am Wochenende dort aufhalten, dann benötigen Sie weniger Komfort.

Möchten Sie hingegen nur Ihre Möbel oder Gartengeräte unterbringen, benötigen Sie natürlich gar keinen Komfort.

Ganzjährige Nutzung

Wenn Sie Ihr Gartenhaus ganzjährig nutzen möchten, dann sollten Sie darauf achten, dass Sie eine Heizung einbauen. In der warmen Jahreszeit nicht notwendig, aber im Frühling, Herbst und Winter schon ganz angenehm.

Sie können auf eine Piezo-Heizung (Gas) oder Stromheizung (Wärmepumpe) ausweichen. Je nach Modell ist die Installation recht einfach.

Auch ein Kamin, in dem Sie Holz verfeuern, kann eine gute Alternative sein.

Achten Sie aber darauf, dass Sie gegebenenfalls einen Schornsteinfeger benötigen, der alles abnimmt und regelmäßig prüft.

Eine Heizung alleine bringt nicht, wenn Sie damit nur die Umgebung heizen. Eine ordentliche Dämmung Ihres Gartenhauses ist daher essenziell wichtig.

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