DPD Paketstatus und seine Bedeutung – Teil 2

In unserem ersten Teil der Reihe haben wir den Ablauf im allgemeinen und einige Sendungsstati betrachtet. In diesem Teil gehen wir auf weitere Sendungsstati ein, die in der DPD Sendeverfolgung auftreten können.

Annahmeverweigerungen

Die Annahme wurde verweigert

Dieser Status bedeutet, dass die Annahme der Sendung verweigert wurde. Dabei wurde kein Grund genannt. Der DPD-Zusteller nimmt anschließend das Paket wieder mit und retourniert es an den Absender.

Das verweigern der Annahme einer Sendung kann zum Annahmeverzug führen. Sie sollten daher immer gründlich überlegen wenn Sie die Annahme verweigern. Vielleicht ein ein Mitbewohner die Sendung bestellt und wartet bereits darauf.

Wenn Sie die Annahme verweigert haben, ob bewusst, mit Grund oder ohne Grund oder irrtümlich, sollten Sie den Absender darüber informierten.

Annahme verweigert beschädigt

Der Empfänger der Sendung hat sich verweigert das Paket von DPD anzunehmen mit der Begründung, dass das Paket (vermutlich) äußerlich beschädigt sei. Das Paket wird anschließend an den Absender retourniert.

Wichtig ist hier zu wissen, dass ein äußerlicher Schaden nicht bedeutet, dass der Inhalt beschädigt ist. Die Außenverpackung soll Schaden aufnehmen und den Inhalt schützen. Sie sollten die Sendung annehmen, jedoch darauf bestehen, dass der Zusteller die Schäden dokumentiert.

Wenn der Inhalt dennoch beschädigt ist, reklamieren Sie diesen Schaden am besten sofort beim Entdecken. Es handelt sich um einen sogenannten versteckten (Transport-)Schaden. Sie haben für die Reklamation bei den meisten Paketdiensten nur 7 Tage Zeit.

Annahme verweigert beschädigt nach Inhaltsprüfung

Der Empfänger hat die Annahme der Sendung verweigert nachdem er gemeinsam mit dem DPD-Zusteller Mängel oder Schäden am Paket festgestellt hat. Das Paket geht in diesem Fall direkt an den Absender zurück.

In diesem Zuge wird zusammen mit dem DPD-Zusteller Beweisfotos angefertigt und der Schaden auf einem Formular dokumentiert. Beides sollten sie beim Absender einreichen, damit dieser Schadenersatz gelten machen kann.

Achtung: Häufig wird versucht, anzukreuzen, dass die Verpackung mangelhaft war, auch dann wenn die Verpackung so gewählt wurde, dass sie übliche und zu erwartende Schäden abhält, jedoch keinen unsachgemäßen oder sorglosen Umgang! Verweigern Sie am besten diesen Punkt.

Annahme verweigert nicht bestellt

Der Empfänger hat die Annahme des Paketes verweigert. Dabei hat er angegeben, dass er die Sendung nicht bestellt hat. Dies kommt häufig vor, wenn ein Mitglied im Haushalt des Empfängers die Sendung nicht zuordnen konnte.

Wenn Sie eine Sendung erwarten, informieren Sie bitte alle Personen, dass Sie eine Sendung erwarten und diese angenommen werden soll.

Adressfehler

Adresse falsch

Dieser Status ist selbst sprechend. Das Paket konnte nicht zugestellt werden, da die Adresse falsch war, der Empfänger an der Adresse nicht existierte oder die Adresse nicht existierte.

Unstimmigkeit bei Empfangsadresse

DPD hat vor dem Verladen oder der Fahrer bei der Zustellung gemerkt, dass die Adresse Fehlerhaft ist. Das kann bedeutet, dass die Adresse falsch, unzureichend oder nicht existiert. Es ist eine Variante von „Adresse falsch“.

Sehr häufig können Adresse nicht gefunden werden, auch wenn die Adresse korrekt ist. Zum Beispiel, wenn der Zugang versteckt ist, bei der Hausnummer ein Buchstabe fehlt, der Empfänger nicht auf der Klingel steht. Auch wenn es an der Adresse schlecht ausgeleutet ist und die Hausnummer nur schwer zu sehen ist, kann es zu Problemen kommen.

Das Paket wird bei einer Unstimmigkeit oder falschen Adresse eine Woche lang bei DPD aufbewahrt. In dieser Zeit können Sie bei DPD anrufen und die Adresse korrigieren lassen. Alternativ können Sie auch in der Sendeverfolgung eine andere Anschrift oder einen Paketshop hinterlegen.

Abstellgenehmigungen / Wunschzustellung

Zustellung an: ASG 69

Das Paket wurde nach Absprache mit dem Empfänger an einem vorher von ihm festgelegten Ort abgelegt. ASG steht für Abstellgenehmigung.

Bei einer Abstellgenehmigung wird mit DPD vereinbart, dass das Paket an einem gewissen Ort ohne Unterschrift des Empfängers abgestellt wird. Der Zustellen hinterlegt dort das Paket. Der Empfänger muss dabei keine Unterschrift leisten. Die Zustellung wird vom Fahrer quittiert.

In der Sendeverfolgung findet sich der Vermerk “Zugestellt an: ASG” nur noch sehr selten und wurde durch “Zustellung / Abstellung mit genereller Vollmacht des Empfängers” abgelöst.

In dem Moment, an dem das Paket am vereinbarten Ort abgelegt wurde geht die Gefahr für Verlust oder Beschädigung auf dem Empfänger über.

Abstellung mit Genehmigung

Abstellung mit Genehmigung ist eine Variante von „Zustellung an: ASG 69“. Die Sendung wurde mit einer von Ihnen erteilten Abstellgenehmigung auf ihrem Grundstück z.B. Terrasse oder Garage abgelegt. Die Abstellung erfolgt ohne Unterschrift und die Gefahr geht mit Ablage auf Sie über.

Tipp: Achten Sie bei der Wahl des Ablageortes auf die Vorgaben des Paketdienstes. Der Ablageort sollte sicher und witterungsgeschützt sein. Zudem sollte der Ort angemessen in Bezug auf die dort zu hinterlegten Waren sein.

Zustellung an Brief-/Paketkasten (ohne Unterschrift)

Das Paket wurde in den Briefkasten oder Paketkasten des Empfängers eingelegt. Die Zustellung wird vom DPD-Zusteller quittiert.

Dazu ist eine Ablagevereinbarung zwischen DPD und den Empfänger notwendig. Mit Ablage der Sendung in die Empfangseinrichtung gilt die Sendung als zugestellt und die Gefahr bzw. das Risiko für Verlust und Beschädigung gegehen auf dem Empfänger über.

Zustellung / Abstellung mit einmaliger Vollmacht des Empfängers

DPD hat das Paket beim entsprechenden Empfänger abgestellt. Das bedeutet, dass der DPD Fahrer bevollmächtigt wurde mit seiner Unterschrift die Zustellung zu bestätigen. Dazu wird eine Vollmacht auch Abstellgenehmigung erteilt. Eine Abstellgenehmigung gilt entweder für ein einzelnes spezifiziertes Paket (einmalige Vollmacht) oder für alle DPD-Pakete (generelle Vollmacht)

Der Abstellort wird zwischen DPD und dem Empfänger separat vereinbart. DPD prüft den Abstellort nicht. Dennoch sollte dieser gewisse Voraussetzungen erfüllen wie zum Beispiel Sicherheit und Schutz vor Witterung.

Falls das Paket verloren geht (Diebstahl) oder beschädigt wird, dann trägt der Empfänger die Gefahr und das Risiko.

Terminauslieferung / Terminabstimmung

Das Paket von DPD soll an einem bestimmten Tag an einen Empfänger zugestellt werden. DPD Pakete erhalten dann meist einen Zusatzaufkleber oder einen digitalen Vermerk.

Es gibt zwei Möglichkeiten.

1. Der Empfänger vereinbart mit DPD einen Liefertermin. Das geht telefonsich oder über die Website von DPD.

2. Der Absender hat einen Liefertermin vorgegeben.

Wichtig ist zu wissen, dass der Liefertermin unverbindlich ist. Solange keine gesonderte Expressleistung oder Kurierleistung vereinbart wurde ist der Termin nur ein unverbindlicher Richtwert.

Terminlieferungen, die verbindlich sind werden Fixterminlieferung genannt.

Die Daten Ihrer Wunschzustellung wurden übermittelt

Diese Nachricht wird angezeigt, wenn der Empfänger der Sendung bei DPD telefonisch oder über das Internetportal eine Umverfügung veranlasst hat. Dies umfasst zum Beispiel Änderung des Lieferdatums, Änderung des Lieferortes, Nachbarschaftszustellung, Einlagerung, Zustellung an einen Paketshop oder Ablage.

Retoure

Leider konnte Ihr Paket nicht von DPD abgeholt werden (Rückholauftrag) Der Empfänger wurde nicht angetroffen

DPD hatte versucht, dass Paket beim Empfänger abzuholen. Der Empfänger war nicht anwesend oder hat nicht reagiert, als der DPD-Zusteller geklingelt hatte.

Die Abholung erfolgt in der Regel in Verbindung mit einer Retoure.

Leider konnte Ihr Paket nicht von DPD abgeholt werden (Rückholauftrag) Paket nicht versandbereit

DPD wollte das Paket beim Empfänger abholen. Jedoch war das Paket nicht verpackt oder mit einem DPD-Versandaufkleber beklebt.

Der Status wird teilweise auch angezeigt, wenn die Sendung für die Abholung nicht ordentlich verpackt wurde.

Dieser Status wird in Verbindung mit Retouren angezeigt.

Der Kunde hat mehr Pakete als zur Rückholung beauftragt wurden

Der Empfänger hat für die Abholung mehr Pakete als für die Abholung beauftragt wurden.

Tritt dieser Fall ein, verweigert der DPD-Fahrer die Mitnahme der überzähligen Pakete. Dies hat u.a. den Grund, dass für die exakte Planung der Kapazitäten im Depot und im Fahrzeug genaue Angaben notwendig sind. Würde ein Fahrer bei einem Empfänger mehr Pakete abholen als geordert könnte der Wagen bei einem anderen Absender/Empfänger möglicherweise nicht genug Platz mehr sein um die vorab vereinbarten Mengen mitzunehmen.

Rückholauftrag bestätigt und in Durchführung

DPD sollte eine Sendung bei einem Empfänger zurückholen. Dieser Sendungsstatus zeigt an, dass die Rückholung bestätigt und durchgeführt wird.

Wenn eine Rückholung avisiert ist, sollte der Empfänger an diesem Tag zuhause sind und die Sendung ordentlich verpackt an den DPD-Fahrer übergeben.

Zoll

Fehlende / fehlerhafte / unvollständige oder unleserliche Zolldokumente

Dieser Zustand kommt recht selten bei DPD vor. Häufig ist er im internationalen Transport in oder aus EU-Drittländer anzutreffen.

Eine Zollabfertigung ist nur dann erforderlich, wenn Sie von außerhalb der EU nach Deutschland importieren oder von Deutschland außerhalb der EU exportieren. Z.B. von oder in die Schweiz.

Dieser Status sagt aus, dass das Paket aufgrund unzureichender Begleitdokumente nicht verzollt werden konnte. Häufig ist der Grund eine fehlende Handelsrechnung oder eine Zollinhaltserklärung, Deklaration, Pässe/Zeugnisse.

Hier sollten Sie mit DPD kontakt aufnehmen und sich ggf. mit Absender/Empfänger über die weitere Maßnahmen absprechen.

In Verzollung. Empfängerinformationen oder Einfuhrabgaben fehlen.

In Verzollung deutet darauf hin, dass Ihre Sendung bei Zollbearbeitet wird.

Dazu ist es notwendig zu wissen, dass Sendungen aus dem Nicht-EU-Land in die EU oder Sendungen aus der EU in Nicht-EU-Land den Zoll passieren müssen.

Beim Import werden z.B. Einfuhrabgaben fällig. Die Einfuhrumsatzsteuer in Deutschland liegt bei 19%.

Es kann vorkommen, das z.B. Pakete aus Großbritannien über die Niederlande importiert werden. In diesem Fall beträgt die Einfuhrumsatzsteuer 21%.

Diese wird Ihnen von DPD berechnet und sind von Ihnen zu zahlen. Ergänzend kommt je nach Aufwand noch weitere Gebühren auf Sie zu.

Empfängerinformationen sind Kontaktdaten wie E-Mail oder Telefonnummer. DPD versucht den Empfänger zu erreichen und Ihm die Abrechnung zu übermitteln.

Paket in Verzollung: Aus unbekannten Gründen in Zollgewahrsam

Dieser Sendungsstatus tritt häufig bei Fernost Paketen auf, die nach Deutschland kommen.

Das hat mehrere Gründe. Chinesische Shop deklarieren die Pakete sehr häufig mit einem zu niedrigen Warenwert, damit der Empfänger keine Einfuhrabgaben zahlen muss, denn nur Sendungen aus Nicht-EU-Ländern unter 22€ sind zollfrei.

Es ist jedoch verboten den Warenwert absichtlich und vorsätzlich falsch (zu niedrig) zu deklarieren. In vielen Staaten wie Großbritannien und Frankreich gehen die Zollbehörden dazu über, chinesische Sendungen pauschal in Gewahrsam zu nehmen.

Ein anderer Grund liegt dann vor, wenn der Absender auf einer Zoll internen schwarzen Liste ist z.B. für Marken- und Urheberrechtsverletzungen. In diesem Fall wird die Sendung in Gewahrsam genommen und der Urheber/Markeninhaber informiert. Der Ablauf in diesem Fall ist recht kompliziert.

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