In den sozialen Medien kursiert aktuell oft das Thema „Blackout“ oder „Brownout“. Bei beiden handelt es sich um eine Art des „Stromausfalls“. Sowohl ein „Blackout“ als auch ein „Brownout“ sind nicht zu unterschätzen. Beide bedeuten erst mal einen Komfortverlust, vieles in unserer digitalen Welt ist vom Stromabhängig, von Grundversorgung, Kommunikation, Kühlschrank.
Doch was genau bedeutet „Blackout“ und „Brownout“ und wie kann man sich in diesen Situationen behelfen?
Blackout
Ein Blackout ist eine plötzlich auftretende und ungeplante Netzstörung im Stromnetz, dabei werden unbeabsichtigt die Stromversorgung der Stromverbraucher unterbrochen. Ursache dafür kann eine Störung der Elektrizitätsversorgung von außen, aber auch eine Störung der inneren Verkablung sein. Zum Beispiel ein Kurzschluss beziehungsweise ein ausgelöster Leistungsschutzschalter oder ein ausgelöster Fehlerstromschutzschalter.
Ein durch den Netzbetreiber ausgelöster Stromausfall wird in der Regel angekündigt und nennt sich Lastabwurf.
Brownout
Ein Brownout hingegen ist ein Spannungsabfall im Energieversorgungsystem des Netzbetreibers. Die Ursache eines elektrischen Spannungsabfalls kann durch übermäßigen Strombedarf, Unwetter oder Fehler bzw. Fehlfunktionen in der Infrastruktur verursacht werden. Um so etwas vorzubeugen, nutzt der Netzbetreiber Überwachungs- und Steuerungssysteme. Im Falle eines Energiemangels kann der Netzbetreiber diese häufig aber nicht kompensieren.
Wie kann man einem Brownout oder Blackout vorbeugen?
Einige werden jetzt an eine Photovoltaikanlage denken. Leider wird diese nicht funktionieren, wenn keine Netzspannung vorhanden ist. Solche Anlagen benötigen einen Netzanschluss, es sei denn, es handelt sich um eine Inselanlage.
Bei Photovoltaikanlagen, die mit dem Hausnetz verbunden sind, verwendet der Wechselrichter die Netzfrequenz als Referenz. Fehlt diese Netzfrequenz, schaltet der Wechselrichter ab. Dafür zuständig ist die sogenannte „selbstwirkenden Freischaltstelle“, kurz ENS.
Sinnvoller ist es, auf einen „Solargenerator“ zurückzugreifen. Ein Solargenerator ist im Grunde nichts anderes als nur eine große Powerbank. Gedacht sind Solargeneratoren, um daran Photovoltaik-Zellen anzuschließen, damit sich die inneren Akkus aufladen können. Verwendet werden sie anschließend zum Beispiel für ein Inselsystem, wie in einem Wochenendhaus, Campingwagen etc. pp. Daher der Name „Solargenerator“.
Viele Modelle bieten auch die Möglichkeit, sie mit dem normalen Stromnetz aufzuladen. Diesen Vorteil kann man sich zu nutzen machen.
Am Ende funktioniert der Solargenerator wie ein großer Akku, Powerbank oder unterbrechungsfreie Stromversorung (USV).
Welche Vorteile hat ein Solargenerator?
Ein Vorteil eines Solargenerators ist die Erhöhung der Zuverlässigkeit der eignen Systeme in Notsituationen. Im Falle eines Stromausfalls sei es „Blackout“ oder „Brownout“ versorgen sie als Notstromquelle wichtige Geräte wie zum Beispiel den Kühlschrank, Heizung und Co weiter.
Wichtig ist zu erwähnen, dass die Solargeneratoren NICHT direkt in das Stromnetz einspeisen, sondern die Geräte über Steckdosen am Solargenerator den Strom entnehmen.
Solargeneratoren sind häufig portabler als feste Speicher. Somit sind sie sehr vielseitig in der Nutzung. Sie können zu Hause aufgeladen werden und dann auf Reisen gehen. Im Wochenendhaus, beim Camping, in der Werkstatt, oder beim Kunden bieten sie Strom für Handy, Notebook, Beleuchtung und Werkzeug.
Da Solargeneratoren auch über Photovoltaikmodule aufgeladen werden können, sind sie äußerst umweltfreundlich. Wer die Solargeneratoren nur mit Solarstrom auflädt, spart zudem einiges an Kosten. Auch eine gewisse Unabhängigkeit vom Stromnetz ist gegeben.
Welche Solargeneratoren sind zu empfehlen?
Das kommt darauf an, was man damit machen will. Welche Photovoltaikmodule will man anschließen, welche Geräte will man anschließen und wie viel Strom bzw. Leistung braucht man.
Ganz wichtig ist es auf die Werte der Module, die Werte der Eingänge und Ausgänge achten. Andernfalls kann man seinen Solargenerator zerstören. Das bedeutet, wenn das Gerät nur 200V Eingangsspannung hat, sollte man dort maximal 150-180V an Photovoltaikmodulen anschließen.
Als „Universalgeräte“ kann man zum Beispiel auf Bluetti verweisen.
Für den „Hausgebrauch“ ist z. B. das Bluetti EP 500 Pro gut geeignet. Es hat 5100 Wh und LiFePo4 Akkus. Dazu ist es beweglich und kann an einem Ort aufgeladen und an einem anderen Ort seine Leistung zur Verfügung stellen. Der Bluetti besitzt einen netzinternen als auch einen flexiblen USV-Modus. Mehrere Geräte können gleichzeitig mit dem Bluetti betrieben werden (bitte auf die Werte im Datenblatt achten). Der Bluetti besitzt einen MPPT-Solareingang mit 2400 W, damit können Sie den Bluetti bequem mit Photovoltaikmodulen aufladen.
Exkurs: LiFePo4
LiFePo4 steht für Lithium-Eisenphosphat. Dabei handelt es sich um moderne Speichertechnolgie. Sie gilt als äußerst sicher. Thermisches Durchgehen (Überhitzung durch exotherme chemische Reaktion oder sich selbst verstärkender Wärme produzierender Prozesses) sowie Membranschmelzung wie bei der Vorgängergeneration gilt als ausgeschlossen. Die Akkus haben eine hohe Zyklenfestigkeit und besitzen damit im Verhältnis ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Dazu kommt noch ein hoher elektrischer Wirkungsgrad für einen Gesamtzyklus aus Ladung und Entladung, ein flaches Spannungsprofil bei Ladung und Entladung und eine geringere Empfindlichkeit bei Tiefentladung. Auch die Selbstentladung ist sehr niedrig. Für die Umwelt sind diese Akkutypen ebenfalls besser, da Sie auf Kobalt verzichten.