Garten im August: Das ist zu tun

Der August ist das Tor zum Herbst. Im Spätsommer werden die wichtigen Schritte für den Herbst und den kommenden Frühling zurückgelegt.

Pflege, ernten auf der einen Seite, ernten und Schnitt auf der anderen Seite.

Was ist zu tun?

Wer im kommenden Sommer eine üppige Ernte möchte, muss bereits Anfang August mit den wichtigen Schritten anfangen. Die Beetanlage im August ist essentiell, damit sich die Pflanzen bis zum Herbst gut einwurzeln und ausreichend Blütenanlagen entwickeln können. Je länger Sie den Termin nach hinten ziehen, desto weniger Ertrag haben Sie im Folgejahr.

Achten Sie bei der Pflege auch auf einen regelmäßigen Beetwechsel etwa alle vier Jahre. Ansonsten drohen Nachbauschäden wie Wurzelfäule oder Wurzelflächen.

Gemüsegarten

Im Gemüsegarten beginnt der letzte Termin zum Einpflanzen für Nachkulturen. Darunter verstehen sich diverse Salate wie Kopfsalat, Eissalat, Endivien, aber auch Mangold und Rettich, die sie noch spät in den Herbst hinein ernten können.

Tomaten sollten Sie nur noch mäßig gießen. Bei zu hohen Wassergaben können die Früchte aufplatzen. Sie sollten auf das Gießen an kühlen und feuchten Tagen vermeiden.

Ebenso sollten Sie zur Unterstützung der Ausreifung von Tomaten und Paprika die Triebspitzen kappen.

Der August ist der ideale Monat, Ihre Zucchini zu ernten. Etwa, wenn die Zucchini 20 cm erreicht hat.

Ihren Lauch sollten Sie noch einmal zum Anfang des Monats anhäufeln, damit er einen langen weißen Schaft bilden kann.

Sommerporree wird im März oder April gepflanzt. Die Ernte beginnt Ende Juli. Bei guter Planung können Sie bis in den Oktober vor Frosteinbruch ernten. Im Gegensatz zu Winterporree ist Sommerporree schlecht lagerbar. Der Sommerporree ist herrlich mild im Geschmack, wie Frühlingszwiebeln.

Einige Kräuter wie Petersilie sollten Sie im August aussähen. Dies hat zwei Vorteile. Erstens, die Pflanze kann zügig wachsen und hat damit eine höhere Resistenz gegen Schädlinge und zum anderen ist die Pflanze durch die frühe Wurzelbildung für das nächste Frühjahr gut gerüstet.

Der Mais sollte nun pralle Kolben gebildet haben. Die Narbenfäden werden braun. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt zur Ernte gekommen. Wenn Sie diesen verpassen, schrumpfen ihre Maiskörner, werden zäh und verlieren ihren Geschmack.

Achten Sie darauf, dass Sie jetzt ihre Sellerieknollen freilegen. Dadurch wächst der Sellerie besser. Aber beschädigen Sie nicht die Wurzeln bei der Entfernung der Erde. Sellerie braucht weiterhin viele Nährstoffe für ein gutes Wachstum.

Auberginen sind im Juli bis August erntereif. Sie erkennen es daran, dass Sie nicht mehr so hart sind. Die Haut gibt bei Druck leicht nach. Aufgeschnittene Früchte sollten innen nicht mehr grünlich sein, andernfalls enthalten die Auberginen noch zu viel vom leicht giftigen Solanin. Bei reifen Früchten haben die Kerne eine weiße bis leicht grünliche Färbung. Bei überreifen Früchten sind die Kerne braun, das Fruchtfleisch ist weich bzw. „wattig“ und die Schale glänzt nicht mehr.

Anfang August ist der späteste Zeitpunkt, Mangold auszusäen. Lockern Sie das Saatbeet vor dem Aussäen gründlich und halten Sie es feucht. Dadurch sorgen Sie für eine gute Entwicklung der Pflanzen. Mangold eignet sich ideal als Nachkultur für ein abgeerntetes Erbsen- oder Bohnenbeet. Erbsen und Bohnen reichern den Boden durch Knöllchenbakterien mit Stickstoff an. In milderen Witterungslagen können Sie das Mangoldbeet nach der Ernte mit einer dicken Laubschicht abdecken und kommenden Frühjahr mit Glück ein weiteres Mal ernten.

Augst ist Knollenfenchelzeit. Der Knollenfenchel zählt zu den feinsten Gemüsearten und besitzt einen zarten Anisgeschmack. Die Blätter sind fleischig und sitzen dicht aneinander. Für rohen Salat, in Butter gedünstet oder als Gratin sehr beleibt. Knollenfenchel sähen Sie im Juli im Saatschalen. Sobald sich vier Blätter entwickelt haben, setzen Sie die kleine Pflanze in ein Beet mit feuchter und tiefgründig gelockerter Erde. Kollenfenchel bildet im Jungendstadium bereits starke Pfahlwurzeln, ältere Setzlinge wachsen schlecht an. Also frühzeitig ins Beet. Hacken zwischen den Pflanzenreihen fördert die Entwicklung des Fenchels und verhindert Unkraut. Am Anfang, in den ersten Wochen, verträgt Fenchel keine Konkurrenzpflanzen. Ernten können Sie den Fenchel je nach gewünschter Knollengröße nach sechs bis elf Wochen.

Gurken ernten Sie bitte etwas zu früh als zu spät. Wenn die Früchte zu lange reifen, werden nachfolgende Blüten und junge Früchte abgestoßen. Schlangengurken oder Minigurken sollten Sie alle zwei Tage prüfen und pflücken. Schälgurken erst, wenn sie erntereif sind, das heißt die Schalenfarbe von Grün nach Gelb umschlägt. Schneiden Sie Gurken bitte immer ab und reißen Sie die Früchte niemals ab. Abreißen beschädigt die Ranken, so dass die Ranken absterben könnten.

Obstgarten

Nachdem wir das Gemüsebeet abgehakt haben, kommen wir nun zum Obst.

Die Pfirsichernte kann beginnen. Während der Ernte sollten Sie auch zu dicht stehenden Äste am Pfirsichbaum auslichten.

Auch für Sauerkirschen ist jetzt die Zeit, den Beschnitt durchzuführen. Im Gegensatz zu Süßkirschen, die an einjährigen Trieben wachsen, schneiden Sie bei Sauerkirschen jedes Jahr die abgeernteten Triebe oberhalb der ersten seitlichen Verzweigung ab. Damit schaffen Sie eine kompakte und fruchtbare Krone. Wenn Sie im gleichen Zug auch noch die dicht stehenden Triebe im Inneren der Krone schneiden, benötigen Sie in der Regel keinen Winterschnitt.

Der August ist der ideale Zeitpunkt für eine Neupflanzung von Heidelbeeren. Spätreifende Sorten benötigen einen sonnigen Platz. Achten Sie auf einen ausreichend breiten und tiefen Pflanzgraben. Füllen Sie den Pflanzgraben mit Nadelholzhäcksel, Sägespänen von Nadelhölzern und Rhododendronerde. Nach der Pflanzung ist Mulchen mit Häckselgut von Nadelhölzern ideal.

Brombeeren ernten Sie erst, wenn die Früchte tiefschwarz sind und eine leichte Weiche besitzen. Brombeeren reifen immer nach, deshalb sollten Sie die Büsche alle drei bis fünf Tage erneut abpflücken. Damit Jungruten der Brombeeren im nächsten Jahr wieder viele Früchte tragen, müssen sie zurückgeschnitten werden. Alte Sorten sind in der Regel wuchsstärker. Nach Abschluss der Ernte werden die zweijährigen Ruten knapp über den Boden geschnitten. Nur die kräftigsten lässt man stehen. Die an den kräftigen Ruten sprießenden Verzweigungen werden in zwei Stufen eingekürzt. Im August werden die Seitentriebe auf bis zu 20 bis 30 Zentimeter zurückgeschnitten. Der nächste Rückschnitt auf Blätter und Knospen erfolgt im kommenden Frühjahr, kurz vor dem neuen Austrieb.

Im Spätersommer ist auch die ideale Zeit, Ihre Obstbäume mit Kalium zu düngen. Es erhöht die Standfestigkeit und Wiederstandkraft gegen Schädlinge und Krankheiten. Kalium hilft bei der Bildung von Zuckerstoffen im Gewebe und erhöht somit die Frostbeständigkeit der Rinde und des Holzes. Der August ist für die Baumdüngung ideal, da die Feinwurzeln im Traufbereich der Kronen die Nährstoffe und das Wasser ideal aufnehmen können. Diesen Dünger sollte man daher nicht auf den Stamm streichen, sondern am Rand der Baumscheibe auftreiben.

Gründüngung

Der August ist auch ein guter Monat für die Gründüngung Ihrer Beete. Wenn Sie Ihre Beete bereits abgeräumt haben, sollten die Beete nicht unbedeckt bleiben. Die Aussagt von zur Gründüngung geeigneten Pflanzen wie die Schmetterlingsblütler (Lupinen, Bohnen oder Inkarnat-Klee) lockern den Boden, bringen Nährstoffe in den Boden und schützen den Boden vor Verdunstung, Erosion und Unkräuter.

Mittels bestimmter Bakterien binden diese Pflanzen Stickstoff aus der Luft und reichern den Stickstoff im Boden an. Dieser Stickstoff ist ein guter Dünger.

Als Gründecke für den Winter eignen sich Bienenweiden, gewöhnlicher Feldsalat oder Winterwicke (Zottige Wicke).

Zierpflanzen

Gemüsegarten – check, Obstgarten – check. Jetzt der Zierpflanzengarten.

Im August legen Sie hier den Start für das kommende Frühjahr. Zwiebelpflanzen werden jetzt eingepflanzt. Beispielsweise Krokusse, Narzissen, Hyazinthen und Tulpen. Faustregel bei der Pflanzung: Zwiebeln doppelt so tief in die Erde stecken, wie sie hoch sind

Pfingstrosen und Clematis werden idealerweise Mitte bis Ende August gepflanzt.

Rasenmähen sollten Sie von nun an reduzieren. Beginnen Sie den Rasen stufenweise in mehreren Mähdurchgängen auf bis zu fünf Zentimeter zu reduzieren. Bei hohen Temperaturen nicht zu kurz mähen, sonst verbrennen die Halme. Je heißer, desto länger sollten die Halme sein, da diese länger die Feuchtigkeit im Boden halten können.

Um Ihren Rasen etwas Gutes zu tun, können Sie mit dem letzten Vertikutieren beginnen. Dabei reißen Sie den Rasenfilz auf. Tote Wurzeln werden entfernt und der Boden durchgelüftet. Entstehende Löcher füllen Sie am besten mit Sand auf.

Düngen Sie Ihre Zierpflanzen mit Maß. Überdüngung hemmt das Wurzelwachstum und führt somit zu einem Nährstoffmangel. Ein Überangebot eines Nährstoffes kann die Aufnahme eines anderen Nährstoffes blockieren. Ab August sollten Sie daher mehrjährige Pflanzen nicht mehr düngen, damit die Triebe ausreifen und winterfest werden können.

Hochwachsende Stauden sollten Sie abstützen und / oder anbinden.

Sommerflieder wird nach der jetzigen Blüte geschnitten.

Um im Herbst weitere Blütenpflanzen in Ihrem Garten zu bekommen, können Sie Zwiebelpflanzen wie Herbstzeitlosen, Herbstkrokusse oder Steppenkerzen setzen.

Staudenphlox, Duftveilchen, Prachtkerze und viele Blütenstauden sollten Sie nach der Blüte im August kurz über dem Boden abschneiden, damit Sie im nächsten Jahr mit einer üppigeren Blütenpracht zurückkommen.

Von vielen Zierpflanzen können Sie im August anfangen, die Samen zu ernten. Dies sind vor allem Einjährige und Zweijährige. Die Samen bewahren Sie auf, um im nächsten Jahr ein größeres Blütenmeer auszusähen.

Zierhecken werden üblicherweise im Juni das erste Mal geschnitten. Der zweite Schnitt erfolgt in der Regel Mitte August. Im Querschnitt sollten die Hecke nach dem zweiten Schnitt oben dünner als unten sein. Dieser Formschnitt fördert einen dichteren Wuchs.

Lavendel benötigt bis Mitte August einen umfangreichen Rückschnitt. Die Pflanze muss bis zu einem Drittel der Pflanze eingekürzt werden.

Es heißt, Oleander fühlt sich mit nassen Füßen und warmen Kopf am wohlsten. Das heißt für Sie, gießen, gießen, gießen. Zu viel Gießen ist kaum möglich. Solange er blüht, sollte der Oleander nicht zurückgeschnitten werden. Erst nach der Blüte beginnt der Rückschnitt. Man entfernt jedes Jahr einen alten Ast aus dem Inneren des Strauches. Dies hilft der Erneuerung. Wenn die Blühfreundigkeit nachlässt, schneiden Sie die querstehenden und überhängenden Äste bis ins alte Holz zurück.

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