So schützen Sie Ihre Hühner vor dem Fuchs

Sie halten Hühner in Ihrem Garten? Dann stellen Sie sich besser früher die Frage, was ist zu tun, wenn der Fuchs kommt! Denn später ist häufig zu spät!

Vielen fragen sich jetzt, warum sollten sie sich jetzt für den Fuchs vorbereiten, man lebe ja nicht im ländlichen Gebiet. Dies ist ein sehr großer Trugschluss. Füchse und auch andere gefährliche Tiere sind nicht nur in ländlichen oder bewaldeten Gebieten anzutreffen immer häufiger und teilweise auch besorgniserregend zunehmen werden sie in urbanen Gebieten angetroffen in diesen sie sich auch angepasst haben.

Urbane Gebiete bieten dem Fuchs und vielen anderen Tiere ein wahres Bankett an Leckereien. Seien es die große Anzahl an gefüllten oder überfüllten Mülltonnen, das Futter für die Katze oder den Igel, das draußen auf der Terrasse steht. Ein anderer Punkt sind zu tierliebe Menschen, die Wildtiere „anlernen“ im guten Glauben.

Viele Wildtiere, die an unser urbanes Leben angelernt wurden, möchten es nicht wieder verlassen. Dies kann sehr kritisch werden.

Besonders bei Füchsen ist zu beachten, dass nicht jedes Mittel gegen Sie eingesetzt werden dürfen.

So dürfen Füchse nicht getötet werden.

Füchse dürfen nicht getötet, gequält oder verletzt werden

Durch unsere Gesetzgebung ist es verboten, dass Sie selbst Füchse töten. Selbstverständlich ist auch das quälen oder vorsätzliche verletzen verboten.

Das gilt natürlich auch, wenn der Fuchs regelmäßig bei Ihnen vorbei kommt und ein oder mehrere Hühner reißt.

Nur bevollmächtigte Jäger dürfen noch Auftrag entsprechende Lebendfallen ggf. Auch Todesfallen aufstellen oder Füchse per Gewehrschuss töten. J

Je nach Bundesland gibt es andere Richtlinien. Bei Fragen dazu wenden Sie sich an die jeweilige für die Jagd zuständige Behörde.

Erster Schritt: Analyse – Wann kommt der Fuchs?

Bevor Sie Maßnahmen ergreifen sollten Sie ihre Situation und Ihre Stallungen inspizieren. Entscheidens erstmal die Frage „Wann“ der Fuchs überhaupt kommt.

Häufig finden Fuchsattacken in der Dämmerung oder am späten Abend statt aber auch wesentlich später in der Nacht sind Füchse unterwegs, also zu Zeiten in denen der Hühnerhalter häufig bereits im Haus ist und keinen direkten Blick zu seinen Hühnern hat.

Zweiter Schritt: Sicherung

Der zweite Schritt beinhaltet mehrere Unterschritte um Ihre Hühner vor dem Fuchs zu schützen. Da Sie aktiv gegen den Fuchs nicht vorgehen können, müssen Sie möglichst alle passiven Maßnahmen ergreifen. Dazu gehört u.a. den Stall in dem sich Ihre Hühner aufhalten gut zu verschließen. Füchse können sich durch kleine Löcher zwängen oder auch den Boden untergraben.

Bei der Gestaltung Ihres Hühnerstalles sollten Sie daher darauf achten, dass dieser aus soliden Holz ist und die Spalten möglichst dicht sind. Der Boden sollte ebenfalls dicht und stabil sein. Wenn der Stall auf dem Erdboden steht, sollten einen Untergrabeschutz verwenden. Dafür gibt es im Fachhandel verschiebende Möglichkeiten.

Fenster und Luftschächte in Ihren Stall sollten Sie schließen oder mit einem stabilen dichten Gitter absichern. Das Dach sollte dicht und sehr stabil sein.

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Überwachung mit einer Überwachungskamera

Es ist sinnvoll den Fuchs bei der „Tat“ zu beobachten um weitere Maßnahmen zu ergreifen und Schwachstellen zu finden. Bewehrt habt sich eine Überwachungskamera mit PTZ – Kameras, das sind motorisierte Kameras, die Sie neigen und schwenken können zuzüglich mit einem PIR Bewegungsmelder. Diesen sollten Sie auf sehr empfindlich einstellen. Sie werden häufige Fehlalarme haben, allerdings können Sie diese später „wegjustieren“.

Ein schöner Vorteil, viele dieser Kameras haben Handy apps, so dass Sie auch, wenn Sie nicht zuhause sind den Zustand Ihrer Hühner kontrollieren können.

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Regelmäßige Kontrolle

Die regelmäßige Kontrolle Ihres Hühnerstalls ist auch beim Einsatz einer Überwachungskamera unabdingbar. Sie sollten regelmäßig den Zustand der Substanz Ihres Hühnerstalles als auch die Vergitterung, den Draht, den Untergrabeschutz, die Türen, die Spalten, Fenster und Lüftungsschächte sowie den Zaun prüfen.

Ein guter Test ist der Rütteltest bei dem Sie an den jeweiligen Objekten Rütteln, wenn sich Dinge bei einem leichten bis mittelstarken Rüttler bereits lösen, sollten Sie diese erneuern.

Achten Sie bei allen Öffnungen bei denen Sie ein Gitter vorgemacht haben, dass dieses immer gut befestigt ist und es keine „lose“ Ecke gibt.

Achten Sie auch darauf, dass das Dach des Hühnerstalls dicht ist und an den Seiten des Gebäudes keine „Aufstiegshilfe“ steht.

Achten Sie bei ihrem Zaun darauf, dass es keine Löcher oder lose Stellen gibt.

Das Außengehege richtig absichern

Nachdem Sie den Stall abgesichert haben ist nun das Außengehege dran. Hier gibt es einige wichtige Punkt zu beachten.

Der Zaun ist ein neuralgischer Punkt bei Eindringen in Ihr Hühnergehege. Er muss möglichst hoch, denn Füchse sind gute Springer und können aus dem Stand ohne weitere Probleme zwei Meter und höher springen. Sie sollten daher mit einer Höhe von mindestens drei Metern kalkulieren.

Wenn der Fuchs nicht über den Zaun kommt, dann kommt er durch den Zaun. Hier ist es wichtig, dass Sie einen entsprechend engmaschigen Zaun auswählen.

Der Fuchs kommt nun weder über den Zaun noch durch den Zaun, also unter den Zaun. Es empfiehlt sich, dass Sie den Zaun bis zu einem Meter tiefer setzen in den Erdboden setzen. Damit ist auch ein Untergraben schwierig.

Achten Sie auch hier darauf, dass nichts an dem Zaun steht, dass zum überspringen hilft.

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Schritt Drei: Die Hühnerklappe

Sehr häufig finden Hühnerklappen Verwendung. Die manuellen Varianten müssen per Hand gesichert werden. Alternativ gibt es heute auch automatische Hühnerklappen. Diese Arbeiten nach einem „Anlern-System“ bei Ihren Hühnern. Wenn Sie nicht vor Ort sind und ihre Hühner in den Stall bekommen möchten, ist diese Lösung ideal für Sie.

Die automatischen Hühnerklappen geben vor dem schließen einige Töne von sich, die Ihre Hühner hören. Nach etwas Anlernzeit und einer Eingewöhnungsphase lernen Ihre Hühner auf den Ton zu hören und bewegen sich rechtzeitig in den Stall. Nach einer Frist schließt sich die Klappe automatisch.

Je nach Huhn müssen Sie hier mehr oder weniger Zeit beim „trainieren“ aufwenden. Die Erfahrung zeigt, dass es dennoch recht gut funktionieren kann und den Hühnerhalter viel Arbeit erspart als auch zusätzlichen Schutz bietet.

Solche Hühnerklappen können auch mit der Objekterkennung einer Überwachungskamera verwendet werden, jedoch zeigt sich, dass es nicht nur viele Fehlalarme gibt sondern auch die Hühner davon verwirrt werden, nach dem Motto „rein-raus, raus-rein und wieder von vorne“.

Setzen Sie stattdessen lieber auf die Zählfunktion der automatischen Hühnerklappen in Verbindung mit einer guten Überwachungskamera und ausreichende Schutz.

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