Hexenküche für den Pflanzenschutz

Mit der alten Kunst des Brauens können Sie ihren Pflanzen viel Gutes tun. Mit einem Sud aus den erlesensten Ingredienzien können Sie Ihre Pflanzen schützen oder mit Nährstoffen versorgen.

Viele Pflanzen, die als Heilpflanzen bekannt sind, wirken nicht nur beim Menschen, sondern auch bei unseren Pflanzen. Sie stärken die Pflanzen und schützen beziehungsweise bekämpfen Schädlinge, Krankheiten und Pilze.

Wie das genau funktioniert, erklären wir Ihnen in diesem Ratgeber.

Ackerschachtelhalm-Sud

Der Ackerschachtelhalm-Sud schützt Ihre Pflanzen vor Schädlingen. Er ist einfach herzustellen, biologisch und effektiv. Der Sud stärkt die Abwehrkräfte Ihrer Pflanzen und wirkt gegen Schädlinge wie beispielsweise Blattläusen oder Mehltau.

Kulturell und historisch ist der Sud des Ackerschachtelhalms schon sehr alt und vielfach als Hausmittel bewährt, egal ob als Dünger oder Pflanzenschutzmittel.

Der Ackerschachtelhalm kommt in Deutschland sehr häufig vor. Ackerschachtelhalm wächst an feuchten Stellen und an Waldrändern. In Gärten gilt er fälschlicherweise und viel zu häufig als unerwünscht. Dabei ist der Ackerschachtelhalm ein sehr guter und wirksamer organischer Dünger, denn er besitzt viele wertvolle Inhaltsstoffe.

Der Ackerschachtelhalm ist auch als Zinnkraut bekannt und eine alte Heilpflanze aus der Familie der Schachtelhalmgewächse. Aufgrund seiner schnellen Ausbreitungsfähigkeit verdrängt er oft andere Pflanzen. Der Name Zinnkraut kommt daher, dass die Menschen den Ackerschachtelhalm früher für die Reinigung von Zinngeschirr genutzt haben.

Es gibt verschiedene Arten des Ackerschtelhalms. Grundsätzlich können Sie zur Herstellung von Ackerschtelhalm-Sud auch andere Schachtelhalm-Arten verwenden, wie zum Beispiel den Sumpfschachtelhalm, den Teichschachtelhalm oder auch den Wiesenschachtelhalm.

Schutz vor Pilzerkrankungen und Schädlingen

Der Ackerschachtelhalm ist eine äußerst nützliche Pflanze. Aus den Stängeln lässt sich ein Sud herstellen, der auf andere Pflanzen stärkend wirkt. Dazu hat er noch die Fähigkeit, die Pflanzen vor Schädlingen und gegen verschiedenste Pilze wie Mehltau, Grauschimmel, Sternrußtau oder Schorf zu schützen.

Die Ursache dieser äußerst positiven Wirkung liegt in der Kieselsäure, die im Ackerschachtelhalm angelegt ist. Die Kieselsäure wirkt stärkend auf die Zellstruktur ein. So stärkt die Säure beispielsweise die Blattoberseiten der behandelten Pflanzen, sodass sich Pilze nur schwer festsetzen können. Auch der hohe Kaliumgehalt und Saponingehalt des Ackerschaltelhalms unterstützt die Stärkung Ihrer Pflanzen.

Daneben besitzt Ackerschachtelhalm eine große Menge an Flavonoiden und organischen Säuren. Flavonoide haben für die Medizin, Pharmazie, aber auch für den Menschen eine wichtige Bedeutung. Epidemiologische Studien haben ein geringeres Risiko für verschiedene Krankheiten bei höherer Flavonoidaufnahme gezeigt, darunter etwa Sterblichkeit durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Aktuell ist beispielsweise der Einsatz von Flavonoiden gegen Krebs ein Gegenstand der Forschung. In der Pharmazie werden Flavonoide für Ihre antiallergische und antiphlogistische, antivirale und antimikrobielle, antioxidative, antiproliferative und antikanzerogene Wirkung eingesetzt.

Rezept für einen Ackerschachtelhalm-Sud – Variante 1

Für die Herstellung des Suds benötigen Sie entweder frischen oder getrockneten Ackerschachtelhalm. Man rechnet bei frischem mit etwa 200 Gramm und beim getrockneten mit etwa 20 Gramm pro Liter. Dazu benötigen Sie eine große Zwiebel und eine ganze Knolle Knoblauch. Ergänzend etwas Öl.

Die Halme des Ackerschachtelhalms werden klein geschnitten, die Zwiebel und der Knoblauch gewürfelt. Alles zusammen in einem Topf mit einem Liter Wasser gegeben. Das ganze sollte etwa 15 Minuten kochen. Das Öl wird dazugegeben und regelmäßig umgerührt. Der Sud sollte bräunlich sein. Danach wird der Sud ab gesiebt, sodass die festen Stücke von der Flüssigkeit getrennt werden.

Den Sud können Sie in ein Glas oder eine Flasche füllen und aufbewahren. Die festen Stücke eigenen sich als Dünger mit ebenso stärkenden und schützenden Eigenschaften.

Rezept für einen Ackerschachtelhalm-Sud – Variante 2

Für die Herstellung des Suds in dieser Variante benötigen Sie ebenfalls etwa 200 Gramm frischen Ackerschachtelhalm oder 20 Gramm getrockneten Ackerschaltelhalm pro Liter. Dazu eine Knolle, Knoblauch und eine große Zwiebel. Dazu etwas Öl.

Wie beim oberen wird alles zerkleinert und ins Wasser gegeben. Im Unterschied zur ersten Variante lassen Sie den Ackerschachtelhalm und die anderen Komponenten erst einmal 24 Stunden im Wasser einweichen. Anschließend kochen Sie den Sud für etwa 30 Minuten.

Danach wird alles ab gesiebt. Die groben Stücke können Sie als Dünger verwenden. Den Sud können Sie abfüllen und später aufspritzen.

Der Unterschied von Variante eins und Variante zwei liegt darin, dass Variante zwei eher für größere Mengen geeignet ist. Üblicherweise werden hier mehrere Kilos an Ackerschachtelhalm, Zwiebeln und Knoblauchknollen verwendet. Anschließend wird das ganze mit einem Drucksprühgerät großflächig aufgetragen.

Ackerschachtelhalm-Sud als Pflanzenstärkungsmittel

Ackerschachtelhalm-Sud hilft nicht nur als Pflanzenschutzmittel, sondern stärkt auch ihre Pflanzen und beugt Krankheiten vor. Braunfäule, Kräuselkrankheit, Schorf, Krautfäule, Mehltau lassen sich präventiv verhindern.

Sie können die Sud im Verhältnis ein Teil Sud zu fünf Teilen Wasser mischen und als Spritzmittel verwenden.

Vorbeugend sollten Sie im Frühling und Sommer die Pflanzen wöchentliche gründlich einsprühen. Sprühen Sie auch den Boden der Pflanzen gut ein. Sprühen Sie vor allem bei trockenem Wetter, nicht bei praller Sonne, sondern eher morgens.

Sie können den Ackerschachtelhalm-Sud auch dem Gießwasser beigeben.

Ackerschachtelhalm-Sud als Soforthilfsmittel bei Krankheiten

Wenn Ihre Pflanzen bereits erste Anzeichen einer Pilzerkrankung oder von Schädlingen zeigt oder sich in der Nähe von befallenen Pflanzen befinden, sollten Sie umgehend Maßnahmen ergreifen. Entfernen Sie infizierte Blätter und Bestandteile. Anschließend sprühen Sie die erkrankten oder gefährdeten Pflanzen an drei aufeinanderfolgenden Tagen mit Ackerschachtelhalm-Sud ein. Wiederholen Sie den Vorgang jede Woche, wenn sich der Zustand nicht bessert.

Zwiebel-Knoblauch-Sud

Bereits in der Antike galt Knoblauch und Zwiebel als Heilmittel. Beispielsweise schwörten die alten römischen Ärzte darauf, so sehr, dass sie auch fernab der Heimat Gärten mit Heilpflanzen, unter anderem Zwiebeln und Knoblauch anlegten.

Verwendung fanden die Heilpflanzen und den daraus hergestellten Essenzen, Tinkturen und Salben bei Verdauungsproblemen, Wurmbefall, Erkrankungen der Atemwege, sogar bei Schlangenbissen, Infektionen fast aller Art und bei Schwächezuständen. Es gibt Berichte, dass sogar Legionäre eine Tinktur aus Zwiebeln und Knoblauch gegen Fußpilz verwendeten.

Rezeptur für Knoblauch-Zwiebel-Sud

Für diese Wunderwaffe benötigen Sie 2-3 Knollen Knoblauch und 2-3 große Zwiebeln. Alles kleinschneidenden und in etwa 1 Liter kochendem Wasser für 30 bis 60 Minuten ziehen lassen. Ist der Sud abgekühlt, wird er gesiebt.

Abschließend können Sie den Sud abfüllen und zum Besprühen der Pflanzen verwenden. Die groben Stücke können Sie als Dünger und Pflanzenschutzmittel zum Beispiel der Erde untergeben.

Zwiebel-Knoblauch-Sud als Pflanzenstärkungsmittel

Zwiebel-Knoblauch-Sud enthält viele wichtige Nährstoffe und Komponenten, die Ihren Pflanzen guttun. Eine vorbeugende Gabe des Zwiebel-Knoblauch-Sud stärkt Ihre Pflanzen und hilft Ihnen, die eigenen Abwehrkräfte zu stärken. Sie sollten dafür die Pflanzen als auch die Erde besprühen. Alternativ, können Sie den Zwiebel-Knoblauch-Sud auch ins Gießwasser tun.

Ideal ist ein Verhältnis von eins zu fünf.

Zwiebel-Knoblauch-Sud als Soforthilfsmittel bei Krankheiten

Auch beim akuten Befall hilft Ihnen der Zwiebel-Knoblauch-Sud. Stark befallene Blätter sollten Sie entfernen. Besprühen Sie die befallenen Pflanzenteile mit dem Zwiebel-Knoblauch-Sud. Die Regel lautet auch hier, dass Sie drei aufeinanderfolgenden Tagen die Pflanzen besprühen. Wiederholen Sie den Vorgang, wenn sich keine Verbesserung einstellt.

Gefährdete Pflanzen, also Pflanzen in unmittelbarer Nähe zur befallenen Pflanze sollten Sie ebenfalls behandelt.

Grobe Bestandteile der verschiedenen Sude

Die groben Bestandteile, der von Ihnen erstellten Sude werfen Sie bitte nicht weg. Sie sind sehr wertvoll.

Sie können die Bestandteile der Erde untermischen. Diese Bestandteile haben weiterhin ätherische Öle und andere Komponenten, die wirksam gegen Schädlinge oder Krankheiten sind.

Die groben Stücke, gegebenenfalls weiter zerkleinert, eigenen sich hervorragend, wenn Sie ihre eigene Erde gemacht haben oder zur Verbesserung einer gekauften Erde.

Sie können aber auch die Stücke auf die Erde legen oder in die Erde stecken. Das sieht nicht unbedingt appetitlich aus, wirkt aber genauso gut.

Kaffee gegen Blattläuse

Richtig gehört, ein starker Kaffee macht nicht nur wach, sondern hilft Ihnen gegen Blattläuse. Der Grund liegt am Coffein, der im Kaffee wirkt. Einen starken Kaffee zusammen mit ein paar Spritzern Spülmittel hilft ihnen gegen Blattläuse an ihren Pflanzen.

Milch gegen Mehltau

Sind Blätter von Mehltau befallen, sollten Sie die Blätter umgehend entfernen. Die Pflanze selbst können Sie mit Milch stärken. Im Verhältnis von einem Teil Kuhmilch zu acht Teilen Wasser. Besprühen Sie damit regelmäßig Ihre Pflanzen.

Zwecken weg, mit Kokosöl

Ein natürliches Mittel gegen Zecken ist Kokosöl. Reiben Sie damit potentiell gefährdete Hauspartien ein. Was gegen die Zecken wirkt, ist die Laurinsäure. Laurinsäure ist für Zecken äußert unangenehm vom Geruch. Ebenso hat Kokosöl eine antibakterielle Wirkung. Die Bestandteile des Kokosöls zerstören die Membran der Bakterien, sodass der Zellkern frei liegt. Die Bakterie zerfließt förmlich.

Kartoffelwasser gegen Algen / Unkräuter

Ihre Tontöpfe, Fenster und Steine sehen nicht mehr schön aus und sind von einer grünen Alge umhüllt? Dagegen hilft Kartoffelwasser. Kartoffelstärke, Salz und Hitze des heißen Kartoffelwassers setzen der Alge zu. Auch gegen einige andere Unkräuter hilft Kartoffelwasser sehr gut. Ungesalzen ist Kartoffelwasser, ein super Blumendünger, es enthält viel Magnesium, Phosphor und Eisen.

Ameisenschreck

Gegen Ameisen hilft Vaseline. Vaseline sorgt dafür, dass die Ameisen nicht mehr Töpfe oder andere Dinge hochkrabbeln können. Um die Ameisen zu vergrämen, hilft Zitronenschale, den Geruch mögen Ameisen gar nicht. Auch Essig, Kupfer, Kreide oder einige Kräuter mögen Ameisen nicht.

Hilfreiche Ingredienzien für den Pflanzenschutz

Als angehende oder professionelle Hexe oder Hexer, sollten Sie sich einen Alchemie Schrank mit einigen wichtigen Substanzen zusammen stellen. Ähm, wir meinen natürlich als angehende oder professionelle Gärtnerin oder Gärtner sollten Sie sich einen Schrank mit wichtigen Hilfemitteln zum Pflanzenschutz und zu Pflanzenstärkung zusammenstellten.

Beispielweise

  • Wasserstoffperoxid
  • Essigkonzentrat
  • Grapefruitkernextrakt
  • Kolloidales Silber
  • Kieselgur
  • Wermutkonzentrat
  • Knoblauchkonzentrat
  • Nelkenkonzentrat
  • Chillikonzentrat
  • Teebaumöl
  • Zwiebelkonzentrat
  • Öl
  • Kokosöl
  • Milch
  • Zwiebel-Knoblauch-Sud
  • Ackerschachtelhalm-Sud
  • Ethanol
  • Isopropylalkohol

Achten Sie bitte darauf, dass Sie alles sicher und geschützt lagern. Halten Sie sich an die Lagerungshinweise und achten Sie darauf, dass weder Ihre Haustiere noch Kinder an die Ingredienzien kommen. Gehen Sie in der Anwendung bei Ihren Pflanzen beziehungsweise Schädlingen und Krankheiten mit äußerster Sorgfalt vor. Tragen Sie Schutzkleidung, wie eine Schutzbrille, Atemschutzmaske und Handschuhe.

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