Wir werden häufig gefragt, warum es in der Logistik so viele verschiedene „Gewichte“ gibt.
Besonders häufig findet sich „Volumengewicht“, „Wiegegewicht“ und „frachtpflichtiges Gewicht“, welches auch „Versandgewicht“ genannt wird.
Die drei Gewichtsarten werden alle in „kg“ angegeben, doch sie sind nicht identisch, auch wenn man das auf den ersten Blick so wahrnehmen könnte.
Wiegegewicht
Das Wiegegewicht ist das bekannteste der drei häufig vorkommenden Gewichte. Es ist das Gewicht, dass auf der Waage angezeigt wird. Manche bezeichnen es auch als „reales“ Gewicht, dies ist jedoch missverständlich und falsch.
Volumengewicht
Das Volumengewicht hat die Aufgabe, das Volumen und das Gewicht in „Einklang“ zu bringen.
Besonders komplex ist das Volumengewicht, da es berechnet wird. Jeder Spediteur hat andere Formeln zur Berechnung. Im Luftverkehr findet man andere Berechnungsweisen als im Straßenverkehr, Zugverkehr, Seeverkehr. Auch im Bereich Kurier, Express, Overnight, Notfalllogistik finden sich andere Berechnungsweisen. Einige Frachtführer haben sogar für unterschiedliche Güter andere Berechnungsweisen.
Frachtpflichtiges Gewicht oder Versandgewicht
Das frachtpflichte Gewicht wird auch Versandgewicht genannt, es ist das Gewicht, nachdem sich am Ende der Preis des Versandes bestimmt. In der Praxis wird das Wiegegewicht ermittelt und anschließend das Volumengewicht. Das Gewicht, dass höher ist, ist das frachtpflichtige Gewicht oder Versandgewicht.
Da es verschiedene Berechungsweisen des Volumengewichtes gibt, werden bei der Angabe der Versandgewichte bei den Artikeln (nicht verwechseln mit dem Artikelgewicht) verschiedene Methoden verwendet. Von vom arithmetische Mittel über geometrischen Mittel bis quadratischen Mittel aber auch das reine Maximum aller Berechnungsmethoden sind möglich.
Artikelgewicht
Das Artikelgewicht hat nicht sehr viel mit dem zukünftigen Versandgewicht (fachtpflichtiges Gewicht) zu tun. Es gibt an, wie schwer der reine Artikel ist.
Zum Artikelgewicht addieren sich noch die Gewichte der Innenverpackung, also dem Füllmaterial und der Außenverpackung. Wird alles zusammen gewogen, wäre es dann das Wiegegewicht.
Fazit
Es mag am Anfang etwas unübersichtlich oder schwierig sein, am schlussendlich dann doch leicht verständlich.
Für den Versand ist das Versandgewicht entscheidend. Für den Artikel (zum Beispiel für den Grundpreis) das Artikelgewicht.
Das Wiegegewicht und das Volumengewicht sind zwar essentiell für die Logistik und die Berechnung der Frachtpreise. Für den Käufer und die für den Kauf veranschlagen Versandkosten spielen Sie erstmals keine Rolle. Für den Käufer ist der Versandgewicht (fachtpflichtiges Gewicht) entscheidend, da sich ausschließlich danach die späteren Versandkosten richten.