Wer wünscht sich keinen schönen Rasen, eine satte grüne Fläche, über die man mit nackten Füßen gehen kann und die sich beim herübergehen samtig weich an den Füßen anfühlt?
Ein Rasen soll wie ein natürlicher Teppich sein, der viele verschiedene Funktionen hat. Als Spielplatz oder als Konturfläche zwischen den Beeten. Der sich mal natürlich wild und mal geschnitten im Garten ausbreitet.
Doch wie bekommt man einen geeigneten Rasen? Der erste Schritt ist die Wahl der richtigen Rasenmischung. Diese Rasenmischung ist die Voraussetzung für einen schönen grünen Rasen. Wer anschließend den Rasen gut pflegt wird mit einem schönen kräftigen Wuchs belohnt.
Standort
Für den optimalen Rasen ist einiges an Vorarbeit zu leisten.
Zu aller erst ist eine gute Bodenvorbereitung wichtig. Rasen benötigt für den optimalen Wuchs eine feinkrümelige, lockere und durchlässige Erde. Eine lehmige Erde mit einem pH-Wert von 5,5 bis 7,5 ist ideal.
Verdichteter und zur Staunässe neigender Boden eignet sich nicht um einen Rasen anzulegen. Der Rasen auf so einer Fläche neigt dazu zu vermoosen.
Haben Sie den richtigen Boden, müssen Sie nun für gute Lichtverhältnisse sorgen, damit Ihr Rasen einen guten Wuchs bekommt. Rasen benötigt am besten so viel Licht wie möglich um gut zu gedeihen.
Je nach Standort und Boden, sowie gewünschter Rasenfläche sollten Sie eine geeignete Rasensorte auswählen.
Pflanzung
Rasen wird auf zwei Arten gepflanzt. Bei der teuren Variante wird mit gekeimten, angewachsenen Rollrasen gearbeitet. Bei der günstigeren Variante bringen Sie den Rasen in Form von Saatgut selbst auf.
Die Wahl ob Rollrasen oder Rasensaat ist von der persönlichen Vorliebe abhängig.
Bei der ersten Variante, dem Rollrasen, erhalten Sie ein sofortiges „Komplettpaket“, dass bereits kurz nach Pflanzung belastungsfähig ist. Allerdings ist diese Variante recht teuer.
Bei der zweiten Variante, den Rasen selber aussähen, zum sprießen und gedeihen bringen, benötigen Sie viel Zeit. Es dauert zwei bis drei Monate bis Sie den Rasen – nach dem aussähen – erst betreten können. Bis der Rasen „fertig“ ist und genauso strapazierbar wie ein Rollrasen ist, dauert es etwa ein Jahr. Erst dann ist die Dichte der Grasnarbe robust genug um bei der jeweilig angedachten Nutzung ausreichend widerstandsfähig zu sein. Dafür ist diese Variante sehr günstig.
Die Bodenvorbereitungen bei beiden Varianten ist identisch. Im April soll die zu begründende Fläche mit einer (Motor-) Hacke oder durch Umgraben aufgelockert werden. Wichtig ist, dass Sie alle Fremdkörper, Steine, Pflanzenwurzeln, Erdklumpen usw. entfernen. Haben Sie dies erledigt, können Sie mit einem Rechen die vorbereitete Fläche glatt ziehen und planieren. Bei planieren setzt sich die Fläche so dass Unebenheiten eingeebnet werden. Nach ca. einer Woche gehen Sie mit einer Rasenwalze über die zukünftige Rasenpfläche und ebnen erneut aufgetretene Unebenheiten ein. Die Rasenwalze verdichtet zusätzlich den Boden.
Das Saatgut wird anschließend mit einem Streuwagen oder auch klassich per Hand gleichmäßig aufgebracht. Anschließend eingeharkt und mit einer Walze angedrückt.
Als nächstes müssen Sie den Rasen gut wässern, dafür eignet sich ein Regner oder eine Brause. Pfützen und Rinsale auf Ihrer Rasenfläche sollten Sie vermeiden.
In den ersten drei bis vier Wochen muss Ihre neu angelegte Rasenfläche immer gut feucht gehalten werden. Nach etwa acht bis fünfzehn Tagen sollten sich die ersten Halme zeigen. Nach gut drei Wochen sollten die Samen vollständig ausgetrieben sein.
Tipp: Um eine kräftige Rasenkante zu erhalten z.B. um ein Beet oder eine Steinstruktur abzugrenzen, sollten Sie einen kleinen Graben ziehen und diesem mit der doppelten Menge an Saatgut versehen.
Pflege
Der erste Rasenschnitt sollte etwa bei einer Wuchshöhe von acht bis zehn Zentimeter stattfinden. Dabei sollte der Rasen auf eine Höhe von fünf Zentimeter zurückgeschnitten werden. Eine wöchentliche Rasenschnittroutine ist am Anfang zu empfehlen.
Wenn Sie den Rasen mulchen möchten, lassen Sie den Rasenabschnitt einfach liegen. Der Rasen düngt sich so selbst. Wenn Sie den Rasenschnitt nicht zur Düngung verwenden und entsorgen, sollten Sie alternativ den Rasen ca. drei mal im Jahr mit einem speziellen Rasendünger düngen. Als Hilfe empfiehlt sich bei einem großen Rasen ein Streuwagen, der Ihnen beim verteilen des Düngers hilft.
Eine gute Düngung fördert die Dichtigkeit des Rasenteppichs und vermindert die Bildung von Unkräutern.
Wichtig: Haben Sie den Rasen frisch gemäht, dass sollten Sie von einer Düngung absehen.
Wenn Sie feststellen, dass Ihr Boden zu sauer ist, müssen Sie die Rasenfläche mit Kalk verbessern.
Achten Sie für einen guten Rasen auch auf eine gute Luftzufuhr. Um diese zu gewährleisten, sollten Sie Ihren Rasen regelmäßig vertikutieren. Der beste Zeitpunkt der Vertikutierung ist nach dem mähen des Rasens zwischen Mitte April und Mitte Juni. Dadurch hat Ihr Rasen genug Zeit um sich wieder zu regenerieren.
Es empfiehlt sich Ihren Rasen alle fünf Jahr nachzusähen.
Auch interessant: Unsere 12 Tipps rund ums Rasenmähen
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Wieder was mehr gelernt! Ein gern gelesener Text welchen du veröffentlicht hast.
Es ist nicht so einfach darüber im Internet was zu recherchieren.